Detroit. Gewöhnlich füllt die Band aus Chicago große Hallen. Für den Hamburger Zweitligaclub machte sie eine Ausnahme.

Die St. Andrews Hall in Detroit bebte, als die Band Rise Against gut eine Stunde lang ihre neuesten und besten älteren Songs spielte. Von der Balustrade hingen diverse Fahnen mit dem Vereinslogo des FC St. Pauli und mit dem weißen Totenkopf auf schwarzem Grund.

Mittendrin unter den 1300 Besuchern bei diesem ausverkauften Clubkonzert waren am späten Freitagabend (Ortszeit) Spieler, Trainer und die anderen Mitglieder der Delegation des FC St. Pauli, die noch bis zum 23. Mai in den USA auf Tour ist. Auch Vereinspräsident Oke Göttlich war rechtzeitig zum Konzert und zuvor zum Treffen der nordamerikanischen St.-Pauli-Fans mit der Mannschaft in der Detroit City Distillery Bar angereist.

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Am Konzert von „Rise Against“ hatte vor allem Torwart Philipp Heerwagen riesigen Spaß. Aus dem VIP-Bereich auf dem Balkon im oberen Stockwerk der St. Andrews Hall ging er irgendwann hinunter auf das Parkett, mischte sich unter das Volk und tanzte, was das Zeug hielt, inklusive freundschaftlicher Rangeleien.

Oben schaute derweil Bernd von Geldern vom Balkon aus auf das Geschehen und fühlte eine große Bestätigung. „Dafür haben wir mehr als ein Jahr gearbeitet“, sagte er mit einem Lächeln auf den Lippen. Der Merchandising-Chef des FC St. Pauli ist federführend für die Kooperation mit der Band Rise Against aus Chicago verantwortlich. „Normalerweise spielen die inzwischen vor 10.000 Zuschauern, hier sind sie jetzt in diesem vergleichsweise kleinen Kreis ohne Gage aufgetreten“, sagte er.

Band steht für St.-Pauli-Werte

Die politisch motivierte Band bekennt sich zu den Werten des FC St. Pauli, wie Bandmitglied Brandon Barnes zwischen zwei Songs auch noch einmal unter dem Jubel der Menge betonte. Er gab ein klares Bekenntnis gegen Homophobie, Sexismus und für Vielfalt ab. Das Konzert war zweifelsohne einer der bisherigen Höhepunkte auf dem USA-Trip des FC St. Pauli.

An diesem Sonnabend (18 Uhr Ortszeit, 24 Uhr MESZ) steht für die Zweitliga-Fußballer vom Millerntor auch der erste sportliche Vergleich auf dem Programm. Das Team von Trainer Markus Kauczinski trifft im 7000 Zuschauer fassenden Keyworth Stadium auf die Mannschaft des Detroit City FC, die in der vierthöchsten US-amerikanischen Liga spielt und auf den baldigen Aufstieg hofft.