Hamburg. Der 68-Jährige war Kapitän der Mannschaft, die den Kiezclub 1977 zum ersten Mal in die Bundesliga führte.
Der FC St. Pauli sorgt sich um Rolf Höfert. Der 68-Jährige, der 1977 die Hamburger als Kapitän zum ersten Mal in die Bundesliga verhalf, ist an Darmkrebs erkrankt. Das berichtet die „Hamburger Morgenpost“.
Die Diagnose habe Höfert am 6. Dezember vergangenen Jahres bekommen. „Als ich das hörte, war ich zunächst fertig. Für mich war das ein Riesenschock“, sagte Höfert der Zeitung. Jetzt kämpft er um seine Genesung. Seit 3. Januar wird Höfert täglich bestrahlt und erhält Krebsmedikamente. Im Februar soll über eine Operation entschieden werden.
FC Bayern wollte Höfert als Beckenbauer-Nachfolger
Höfert wurde in der Jugend des USC Paloma ausgebildet und spielte von 1969 bis 1971 für den HSV Barmbek-Uhlenhorst in der damals zweitklassigen Regionalliga Nord, ehe er zusammen mit Trainer Edgar „Edu“ Preuß zum FC St. Pauli wechselte. Mit dem Kiezclub wurde er sechs Jahre später Meister der Zweiten Liga Nord. In seiner einzigen Bundesligasaison kam der Libero 23-mal zum Einsatz und erzielte drei Treffer, bevor ihn eine Achillessehnen-Operation außer Gefecht setzte. Aufgrund seiner guten Leistungen („Kicker“-Durchschnittsnote 2,57) war Höfert zuvor sogar beim FC Bayern als Nachfolger von Franz Beckenbauer im Gespräch.
Anfang 1979 wechselte Höfert in die zweite Schweizer Liga zum FC Bern, für den er bis 1988 aktiv war. Heute führt er in seiner Schweizer Wahlheimat eine Niederlassung des Familienunternehmens seines Bruders Klaus, das in Ammersbek bei Hamburg Spezialdichtungen herstellt.