Hamburg. Offensivspieler hatte gegen Aue pausiert, ist jetzt aber wieder bei Kräften. Janßen lobt die Verlässlichkeit des 30-Jährigen.

„Trainer, ich bin einfach fix und fertig.“ Mit diesen Worten hat Waldemar Sobota seinen Coach Olaf Janßen am vergangenen Donnerstag vor dem Heimspiel gegen Erzgebirge Aue (1:1) um eine Pause gebeten. Der flinke Rechtsaußen des FC St. Pauli hatte bis dato alle elf Saisonspiele von Anfang an bestritten. Der Akku war leer. Also schmorte der Pole am Freitagabend gegen Aue auf eigenen Wunsch bis zur 73. Minute auf der Bank. Verrückt.

„Ich habe in den Nächten nach der Partie in Sandhausen nicht gut geschlafen. Vielleicht war ich auch deshalb so müde“, sagte Sobota am Dienstagnachmittag nach der ersten Trainingseinheit nach zwei freien Tagen. „Ich bin überzeugt davon, dass es die richtige Entscheidung war. Die Jungs haben auch ohne mich gezeigt, was sie können.“

Einem Einsatz des 30-Jährigen im Verfolgerduell zwischen dem Tabellenvierten Union Berlin und den auf Rang fünf liegenden Hamburgern (Sonnabend, 13 Uhr) sollte dennoch nichts im Wege stehen. „Ich fühle mich wieder topfit. Die Akkus sind aufgeladen.“

Janßen lobt Sobotas Verlässlichkeit

Bereits in der abgelaufenen Zweitligasaison begeisterte Sobota als Dauerläufer bei den Kiezkickern. Er stand 31 der insgesamt 34 Partien auf dem Platz, ackerte 19 davon jeweils über 90 Minuten. Wenig überraschend: Auch in jener Spielzeit verordnete sich Sobota – damals noch unter Trainer Ewald Lienen – kurz vor der Winterpause am 14. Spieltag in Heidenheim eine Auszeit.

„Er ist ein erfahrener und verantwortungsvoller Spieler. Auf ihn können wir uns immer hundertprozentig verlassen“, lobte Chefcoach Janßen seinen Flügelflitzer. Sobota habe seit der ersten Trainingseinheit immer Vollgas gegeben. „Waldi ist permanent mit Sprints unterwegs. Das zehrt natürlich. Trotzdem hätte er gespielt, wenn ich ihn aufgestellt hätte. Gar keine Frage.“ Selbst einem unermüdlichen Duracellhasen geht manchmal eben die Energie aus – ein wenig zumindest.