Hamburg. Sobiech setzt wegen Kopfschmerzen mit dem Training aus. Auch Schoppenhauer konnte nicht mittrainieren. Nehrig wieder dabei.
Als die Spieler des FC St. Pauli am Mittwochnachmittag nach einer bewusst eher lockeren Trainingseinheit vom Rasen an der Kollaustraße gingen, gab es zumindest zwei positive Aspekte. Kapitän Bernd Nehrig, der am Montagabend beim 1:1 in Sandhausen nach einem Schlag auf das Wadenbeinköpfchen ausgewechselt werden musste, konnte wieder mitmischen – offenbar beschwerdefrei. Und auch Offensivakteur Maurice Litka war wieder dabei, nachdem er wegen einer Knöchelentzündung kurzfristig ausgefallen war.
Von einer deutlichen Entspannung der Verletztensituation kann vor dem Zweitliga-Heimspiel an diesem Freitag (18.30 Uhr) gegen Erzgebirge Aue jedoch keine Rede sein. Die acht Spieler, die neben Litka in Sandhausen fehlten, werden auch jetzt nicht zur Verfügung stehen. Mehr noch: Die beiden Innenverteidiger Lasse Sobiech und Clemens Schoppenhauer konnten am Mittwoch nicht mittrainieren. „Lasse hat einen Brummschädel, nachdem er in Sandhausen vom Torwart am Kopf getroffen worden war.
Schoppenhauer am Sprunggelenk behandelt
Zum Glück ist es aber nicht so schlimm, wie es kürzlich war“, sagte St. Paulis Trainer Olaf Janßen am Mittwoch. Mitte August hatte Sobiech beim Pokalspiel in Paderborn (1:2) eine Gehirnerschütterung erlitten und war mehrere Wochen ausgefallen. Jetzt hofft Trainer Janßen, dass dem Abwehrchef die Ruhe guttut und er am Freitagabend wieder zur Verfügung steht. Schoppenhauer ließ sich derweil am lädierten Sprunggelenk behandeln.
Trainer Janßen propagiert trotz allem, die angespannte Personallage nicht als großes Problem zu betrachten. „Ich habe den Jungs mit auf den Weg gegeben, dass sie den Mund halten und einfach Fußball spielen sollen. Das haben sie in Sandhausen gemacht. Vielleicht hat der Fußballgott das gesehen und sich gesagt: Wenn ich einer Mannschaft das aufbürden will, dann dieser. Wir werden damit klarkommen“, sagte er.
FC St. Pauli in Sandhausen:
FC St. Pauli in Sandhausen: Den Punkt gerettet
In der kurzen Zeit zwischen den Spielen in Sandhausen und gegen Aue geht es für St. Paulis Spieler vor allem darum, ausgiebig zu regenerieren. „Wir müssen uns taktisch super einstellen, müssen schlau sein, die Kräfte gut einteilen und dennoch dem Spiel unseren Stempel aufdrücken“, beschreibt Janßen die Anforderungen für das Heimspiel am Freitagabend.
Immerhin wird auch Gegner Aue nicht in bester Besetzung antreten, da Top-Angreifer Dimitrij Nazarov gesperrt ist. „Er ist ein schlauer Spieler, sehr geschickt, clever und torgefährlich. Von daher ist es einerseits eine Schwächung des Gegners. Auf der anderen Seite ist das auch immer eine Chance für einen anderen. Das wissen wir am besten“, sagte Janßen und dachte an das Premierentor von Jan-Marc Schneider am Montag in Sandhausen.