Hamburg. Der Mittelfeldregisseur ist der einzige Rückkehrer aus dem Lazarett des FC St. Pauli. Einsatz in Braunschweig ist aber unrealistisch.
Christopher Buchtmann war so motiviert, dass er selbst das ein Meter große Trainingstor kaputt schoss. Der so schmerzlich vermisste Mittelfeldregisseur des FC St. Pauli absolvierte am Dienstagmorgen seine erste Einheit mit der Mannschaft nach vier Wochen. Er dribbelte durch den Hindernisparcours, warf sich in die Zweikämpfe und feuerte Gewaltschüsse ab. „Er bewegt sich gut und hat keine Schmerzen“, bestätigte auch Trainer Olaf Janßen.
Der 25 Jahre alte Buchtmann wurde während der Länderspielpause Anfang September zunächst wegen einer Schambeinverletzung geschont. Als er wieder ins Mannschaftstraining einstieg, knickte er um und zog sich einen Riss im vorderen Band des linken Sprunggelenks zu. Jetzt ist der beste Torschütze des Kiezclubs (drei Treffer) wieder zurück.
Einsatz in Braunschweig ist unrealistisch
Ein Einsatz von Buchtmann beim Zweitligaspiel in Braunschweig am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) hält der Chefcoach allerdings für unrealistisch. „Das ist im Moment nicht vorstellbar. Er muss den Trainingsrückstand der letzten vier Wochen aufholen“, sagte Janßen, der die gemeinsame Einheit für Buchtmann vorzeitig für beendet erklärte und ihn die restliche halbe Stunde individuell mit Athletiktrainer Janosch Emonts arbeiten ließ. „Er ärgert sich, wenn der Trainer ihn rausnimmt. Buchti ist schon wieder ganz der Alte“, sagte Janßen mit einem Schmunzeln.
Weitere positive Nachrichten gab es nicht aus dem braunweißen Lazarett zu vermelden. Im Gegenteil. Keeper Robin Himmelmann hat mit Adduktorenproblemen zu kämpfen und fehlte beim Training mit dem Team. „Ich sorge mich noch nicht um das Spiel am Sonntag“, gab Janßen dennoch Entwarnung.
Möller zur Untersuchung nach Norwegen
Mats Möller Daehli (muskuläre Probleme) drehte einsame Runden um den Rasenplatz an der Kollaustraße. Der Norweger wird vermutlich in den nächsten Tagen zu einer genaueren Diagnose in sein Heimatland reisen. Ähnlich steht es um den verletzten Innenverteidiger Marc Hornschuh (Blockade im Rücken). „Die Lage ist unverändert. Wir werden weitere Mediziner heranziehen, um noch besser beurteilen zu können, wie schlimm es ist“, erklärte Janßen, der gegen Braunschweig wohl auch auf Stürmer Aziz Bouhaddouz (Wadenverhärtung) verzichten muss.