Maria Alm/Saalfelden. Der neue Außenverteidiger erklärt, warum er zwei Jahre bei St. Pauli bleiben wird. Die interne Konkurrenz ist groß.

Sein erstes Tor für den FC St. Pauli hat er schon im ersten Testspiel (11:0 beim Buxtehuder SV) erzielt, und auch sonst wirkt Luca Zander drei Wochen nach seinem Wechsel von Werder Bremen nicht mehr wie ein Fremdkörper im Team des Kiezclubs. „Die Mannschaft hat es mir wirklich sehr leicht gemacht, hier anzukommen“, sagt der 21 Jahre alte, rechte Außenverteidiger, den St. Pauli für zwei Spielzeiten vom Bundesligaclub von der Weser ausgeliehen hat. „Ich versuche, mit jedem Spieler zu sprechen, um schnell alle kennenzulernen“, sagt er.

Einen Teil dazu wird jetzt auch der Aufenthalt im Hüttendorf Maria Alm beitragen. Zander ist dort in einer Hütte gemeinsam mit den drei Südkoreanern Kyoungrok Choi, Yiyoung Park und Seung-Won Lee sowie Mats Möller
Daehli und Jan-Marc Schneider untergebracht. „Das ist viel besser als in einem Hotel, in dem man nur mit einem anderen Spieler sein Zimmer teilt. Hier ist es klasse, dass man im Wohnzimmer zusammensitzen kann“, sagt Zander.

Bei Werder in Stammelf des Drittligateams

An einem Leihgeschäft für zwei Jahre war nicht nur der FC St. Pauli, sondern auch Zander selbst sehr interessiert. „Bei einer Leihe nur für ein Jahr wird man gerade dann, wenn man sich eingelebt und ein richtiger Teil der Mannschaft geworden ist, wieder aus dem Gefüge herausgerissen“, sagt er dazu. „Ich bin zudem ein Typ, für den Identifikation mit dem Verein und ein gutes Mannschaftsgefühl sehr wichtig sind“, erläutert der offensiv ausgerichtete Außenverteidiger, der Philipp Lahm auf dieser Position schätzt, aber ihn nicht als Idol bezeichnen möchte.

Für den bisherigen Stammspieler von Werder Bremens Drittligateam geht es nun darum, sich in einer Spielklasse höher zu profilieren. Die interne Konkurrenz ist groß. Marc Hornschuh und Jeremy Dudziak haben schon bewiesen, dass sie als Rechtsverteidiger Leistungsträger des Teams sein können.

Narben machen interessant

Im sportlichen Leben Zanders gab und gibt es allerdings nicht nur Fußball. Auch Tennis, Tischtennis, Basketball und Beachvolleyball spielt er in seiner Freizeit. Vor rund sieben Jahren hat der Sport bei ihm auch schon Spuren hinterlassen. Bei einem der ersten Versuche im Wasserski prallte er mit dem Gesicht auf einen Ski. Zwei Narben zeugen davon noch heute. „Mein damaliger Trainer sagte danach gleich: Das macht einen doch interessant“, berichtet Luca Zander, der aber noch viel lieber in fußballerischer Hinsicht auffallen will.