Hamburg. Ewald Lienen wird als Technischer Direktor beim Verein bleiben. Die besten Pressekonferenzen mit dem scheidenden Trainer im Video.
Die Pressekonferenz am Mittwochmorgen war nur wenige Stunden vorher am Dienstagabend angesetzt worden. Und sie hatte kaum begonnen, da war auch schon klar, dass es keine Kleinigkeit war, die der FC St. Pauli zu verkünden hatte: Ewald Lienen wird in der kommenden Saison nicht mehr als Cheftrainer der Kiez-Mannschaft zur Verfügung stehen. Seinen Posten übernimmt der bisherige Co-Trainer Olaf Janßen.
Kommentar: Elegantes Wegloben des Fanlieblings Ewald Lienen
Lienen wird den Verein aber nicht verlassen. Er wird Technischer Direktor des Vereins. Präsident Oke Göttlich lobte Lienen ausdrücklich: "Dass Ewald Lienen die Größe besitzt, auf dem Höhepunkt einer Erfolgsgeschichte seinen Nachfolger mit auszuwählen und das Zepter zu übergeben, ist eine besondere Geschichte im Fußballgeschäft."
Seine neuen Aufgaben, so erklärte es der Verein, liegen im Bereich der Ausbildung und Entwicklung der Trainer, zudem soll sich Lienen um die Entwicklung und den Ausbau internationaler Kooperationen kümmern; außerdem sei er für "Sponsorenpflege sowie gesellschaftliche Verantwortung" zuständig. Schließlich solle Lienen als Berater des Vereins auf allen Ebenen fungieren.
Lienens Vertrag wurde vorzeitig verlängert
„Wir besetzen mit Ewald Lienen perspektivisch Felder, die uns in der Struktur weiterbringen. Darüber hinaus haben wir mit Olaf Janßen einen absoluten Fachmann als neuen Cheftrainer, der die bei seiner Verpflichtung als Co-Trainer in ihn gesetzten Erwartungen erfüllt hat“, erklärte Sportchef Andreas Rettig. Lienens Vertrag wurde vorzeitig bis Ende 2020 verlängert.
Olaf Janßen, der neue Cheftrainer der Braun-Weißen, dessen Vertrag Ende Juni 2019 ausläuft, bedankte sich bei Lienen und wagte einen ersten Blick auf die kommende Saison: "Unsere Zusammenarbeit war absolut außergewöhnlich und ich freue mich, dass er unserem Club erhalten bleibt. Ich werde mit dem Trainerteam und der Mannschaft alles daransetzen, um eine Zittersaison wie die letzte zu vermeiden. Allerdings wissen wir alle, dass dies kein Selbstläufer wird und wir hart dafür arbeiten müssen.“