Nach Tribünen-Verweis: Die “Löwen“ teilten mit, “die unterschiedlichen Auffassungen“ der Verein seien “kein Thema für die Medien“.
Fußball-Zweitligist TSV 1860 München fühlt sich vom FC St. Pauli ungerecht behandelt und hat das Vorgehen des Liga-Konkurrenten kritisiert. „Die Löwen sind über den Stil des FC St. Pauli höchst erstaunt. Solch ein Interview auf den vereinseigenen Medien zu veröffentlichen, zeugt weder von kollegialem Umgang noch von gegenseitigem Respekt. Die unterschiedlichen Auffassungen der beiden Clubs sind kein Thema für die Medien, sondern sollten auf direktem Weg besprochen werden und intern bleiben“, hieß es in einer „Löwen“-Stellungnahme am Montagabend.
„Aus diesem Grund haben wir uns trotz der Wiedergabe von falschen Informationen über die Vorkommnisse beim Hin- und beim Rückspiel nicht zu einer Gegendarstellung entschlossen, sondern uns unmittelbar an die Verantwortlichen des FC St. Pauli gewendet“, hieß es weiter. Details nannten die „Löwen“ nicht.
Laut Pauli-Sportchef Andreas Rettig waren Vertreter seines Clubs beim 2:1 am Samstag in München nach ihrem Jubel auf der Ehrentribüne erst zur Mäßigung aufgefordert worden und später dazu, ihre Plätze zu verlassen und sich umzusetzen.
„Das Verhalten der Löwen-Verantwortlichen der letzten Wochen sollte auch dem letzten Fußballfan in Deutschland die Augen geöffnet haben und sollte all denen, die nach Investoren schreien, Mahnung und Warnung zugleich sein“, kritisierte Rettig. „Wenn auf dem Altar des vielen Geldes Meinungsfreiheit und respektvoller Umgang mit Mitarbeitern, Medien und anderen Clubs auf der Strecke bleiben, dann gute Nacht Fußballdeutschland“, ergänzte der frühere DFL-Geschäftsführer in einem auf der Vereins-Homepage veröffentlichten Interview am Sonntagabend.