Hamburg. St. Paulis Urgestein erinnert vor dem Spiel beim Spitzenclub an den wichtigen Auswärtssieg vor zwei Jahren.

An das Auswärtsspiel bei Eintracht Braunschweig vor knapp zwei Jahren kann sich Jan-Philipp Kalla noch sehr genau erinnern. „Das war damals eine Art Brustlöser für uns. Danach haben wir noch einige Spiele gewonnen, in denen man uns nicht viel zugetraut hatte“, sagt der Defensiv-Allrounder des FC St. Pauli. Sein Team befand sich damals, Anfang März 2015, ebenso in höchster Abstiegsgefahr wie derzeit. Im Eintracht-Stadion gelang der Mannschaft, die Trainer Ewald Lienen drei Monate zuvor übernommen hatte, mit dem 2:0-Erfolg der erste Auswärtssieg der damaligen Saison – am bereits 24. Spieltag.

Kalla zeigte in jener Partie, in der Sören Gonther und Lasse Sobiech die Treffer erzielten als rechter Außenverteidiger eine gute Leistung. Auch jetzt, da St. Pauli am Sonntag (13.30 Uhr) in Braunschweig antreten wird, steht Kalla bereit, nachdem er seine Erkältung auskuriert und wieder voll mittrainiert hat. Am freien Dienstag absolvierte er eine Extraschicht.

Linksverteidiger Daniel Buballa gelbgesperrt

Tatsächlich besteht die Chance, dass St. Paulis mit Abstand dienstältester Spieler (seit Sommer 2003 im Club) wie damals von Beginn an mitmischen könnte, da Linksverteidiger Daniel Buballa gelbgesperrt ist. Für ihn könnte Jeremy Dudziak auf die linke Seite wechseln und somit Platz für Kalla auf rechts machen. „Ich bin jedenfalls bereit und hätte richtig Lust zu spielen“, sagt der 30-Jährige, der auf jeden Fall in den Kader zurückkehren dürfte.

„Wir haben damals als gesamte Mannschaft defensiv, aber auch offensiv sehr diszipliniert gespielt und sind wahnsinnig viel gelaufen. Das wird auch jetzt wieder notwendig sein, wenn wir etwas mitnehmen wollen“, sagt Kalla. „Braunschweig ist in der Offensive brutal gefährlich und benötigt nicht viele Angriffe, um ein Tor zu erzielen. Die Mannschaft hat viel Qualität. Aber wir müssen uns nicht davor verstecken. Auch wir haben eine gute Mannschaft. Leider haben wir das noch nicht so in Punkte ummünzen können.“ Größtes Manko sei dabei, dass bisher zu wenig Treffer erzielt worden sind.

Kalla setzt stark auf die Winterzugänge

Kalla setzt beim Vorhaben, den drohenden Abstieg wie vor zwei Jahren doch noch zu vermeiden, auch stark auf die drei Winterzugänge. „Für Lenny Thy ist es, als wäre er nach Hause gekommen, Mats Möller Daehli hat schon gegen Stuttgart gezeigt, was er am Ball kann, und Johannes Flum hilft uns mit seiner Erfahrung und Körpergröße im Mittelfeld immens.“

Die weiteren Partien des 19. Zweitliga-Spieltages: Freitag, 18.30 Uhr: Fürth – Hannover, Kaiserslautern – Würzburg, Bielefeld – 1860 München; Sonnabend, 13 Uhr: Heidenheim – Nürnberg, Sandhausen – Aue; Sonntag, 13.30 Uhr: Bochum – Karlsruhe, Dresden – Union Berlin; Montag, 20.15 Uhr: Stuttgart – Düsseldorf.