Hamburg. Linksverteidiger Buballa sah gegen Stuttgart seine fünfte Verwarnung und fehlt somit beim Nordderby bei Eintracht Braunschweig.

Ewald Lienen ist ein Mann, der im Fußball schon viel erlebt hat, nichts bringt den Trainer des FC St. Pauli aus der Ruhe. Der 63-Jährige denkt in Lösungen, nicht in Problemen. Ein solches muss der erfahrene Übungsleiter am Sonntag (13.30 Uhr) beim Nordderby bei Eintracht Braunschweig lösen. Linksverteidiger Daniel Buballa sah gegen Stuttgart seine fünfte Verwarnung und fehlt somit gegen den Tabellendritten. Die Alternativen sind derzeit rar. Joel Keller konnte auch am Mittwoch nicht trainieren. Den Schweizer plagt ein hartnäckiger grippaler Infekt. Sein Einsatz am Wochenende ist fraglich, wodurch Lienen kreativ werden muss.

Dudziak auf die linke Seite?

Gut möglich, dass Jeremy Dudziak von der rechten auf die linke Seite wechselt. Zumal Rechtsverteidiger Vegar Eggen Hedenstad nach überstandener Zerrung vor seinem Comeback steht. Du­dziaks ehemaliger Trainer Jürgen Klopp hatte einst in Dortmund den Plan, den 21-Jährigen als Nachfolger für Marcel Schmelzer aufzubauen. „Jerry kann auf der linken Seite spielen“, sagt auch Lienen, der zudem Jan-Philipp Kalla auf dem Zettel haben dürfte. Der 30-Jährige hat seine Erkältung überwunden und wäre gegen Braunschweig einsatzbereit.

Nominierung von Neudecker?

Eine weitere, etwas mutigere Aufstellung wäre die Nominierung von Mittelfeldtalent Richard Neudecker. Der 20-Jährige feierte sein Debüt in der Zweiten Liga im Trikot von 1860 München auf der Linksverteidigerposition. Außenseiterchancen hätte noch U-23-Spieler ­Brian Koglin, der bereits in der Hinrunde Buballa während dessen Formkrise vertreten hatte. Allerdings muss man kon­statieren, dass er diese Aufgabe nur mit mäßigem Erfolg lösen konnte.

Aziz Bouhaddouz fehlte beim Training wegen einer Erkältung. Der Einsatz des Afrika-Cup-Rückkehrers gegen Braunschweig ist fraglich.