Hamburg. Christoph Nagel hat auf 160 Seiten Anekdoten aus der Kiezclub-Historie zusammengetragen - und verzichtet auf sein Honorar.

Es ist gewiss nicht alltäglich, dass ein Museumsverein als Her­ausgeber für ein Buch fungiert. In diesem Fall kommt hinzu, dass das Museum noch gar nicht existiert. Auf jeden Fall aber erfreut sich das vom Verlag „Die Werkstatt“ auf den Markt gebrachte „FC St. Pauli Album“ (9,95 Euro) seit dem Erscheinen im November einer so großen Beliebtheit, dass es zwischenzeitlich in einigen Buchhandlungen vergriffen war.

Autor Christoph Nagel hat in mehr als einjähriger Arbeit auf insgesamt 160 Seiten Sprüche, Fotos und Anekdoten aus der Geschichte des FC St. Pauli zusammengetragen. Er betont dabei, dass ihm etliche Fans des Kiezclubs dabei entscheidend geholfen haben. So kam auch die Idee zustande, mit dem neuen „FC St. Pauli Album“ zur Finanzierung des in der Gegengerade des Millerntor-Stadions geplanten Museums beizutragen. Nagel lässt sein Autorenhonorar an den „1910 e. V.“ fließen.

Sein Werk verlockt zum Stöbern zwischen den Fotos und Zitaten und weniger dazu, es von vorn nach hinten zu lesen. Von Harald Stender über Walter Frosch, Holger Stanislawski und Fabian Boll bis zu Ewald Lienen werden prägende Typen der Vergangenheit und Gegenwart auf amüsante Weise gewürdigt, ebenso wichtige Ereignisse wie die beiden Derbysiege gegen den HSV.