Hamburg. Gegen Braunschweig saß er zunächst auf der Bank. Dann aber ersetzte er den verletzten Sobiech und erlebte einen rabenschwarzen Tag.

Den trainingsfreien Montag konnte Marc Hornschuh gut gebrauchen. Der Defensivspieler des FC St. Pauli hatte sich vorgenommen, diesen Tag zu nutzen, um „abzuschalten und auch mal an etwas anderes als Fußball zu denken“. Dies schien nach dem ernüchternden 0:2 zum Zweitliga-Heimauftakt gegen Eintracht Braunschweig auch dringend nötig. „Ich nehme mir Zeit für mich allein. Ich schotte mich ab und gehe eine halbe Stunde nur in mich“, erzählte der 25-Jährige über seine Art, Erlebnisse zu verarbeiten.

Der vergangene Sonnabend hatte genügend Anlass zum Nachdenken geboten – gerade auch für Hornschuh. Den Spielbeginn hatte der gebürtige Dortmunder noch auf der Reservebank erlebt, ehe er schon in der elften Minute für Innenverteidiger Lasse Sobiech (Muskelverletzung im Beckenbereich) eingewechselt wurde. „Ich habe da versucht, von außen positive Energie hineinzubringen“, sagte Hornschuh.

Letztlich aber passte er sich auch nur dem insgesamt mäßigen Spielniveau seines Teams an. Schlimmer noch: Fünf Minuten vor Ende der ersten Halbzeit misslang bekanntlich sein Versuch, einen langen Flankenball zurück ins Mittelfeld zu köpfen. Stattdessen landete der Ball auf dem Kopf seines Gegenspielers Domi Kumbela und von dort zum 0:1 im Tor des FC St. Pauli.

Hornschuh erwartet aggressive Lübecker

„Ich weiß, was ich falsch gemacht habe. Ich hätte schneller nach hinten laufen müssen. So bin ich aus dem Rückwärtslaufen nach hinten gesprungen. Daraus werde ich lernen“, sagte Hornschuh selbstkritisch.

Von diesem Dienstag an gilt die Konzentration dem DFB-Pokalspiel beim Regionalligaersten VfB Lübeck am Freitag an. „Die werden super aggressiv sein. Wir können zeigen, ob wir wach geworden sind“, sagt Hornschuh. „Dabei mache ich mir im Training keine Gedanken, ob ich dort als rechter Außenverteidiger, als Innenverteidiger oder gar nicht spiele. Ich fokussiere mich darauf, was ich besser machen kann“, sagt Hornschuh, der zuletzt seinen Stammplatz verloren hatte.