Hamburg. St. Paulis Trainer warnt vor der neuen Mentalität der “Löwen“. Im Heimspiel am Freitag darf Lienen auf einen Rückkehrer hoffen.

Trainer Ewald Lienen vom Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli will am Freitagabend im Spiel gegen den TSV 1860 München (18.30 Uhr, im Liveticker auf abendblatt.de) einen aggressiven Auftritt seiner Mannschaft sehen. "Die kämpfen um das Überleben. Wenn man auf einen Gegner mit so viel Aggressivität trifft, muss man auch selber super aggressiv sein“, sagte Lienen am Mittwoch. Die energische Spielweise der Münchner führt er auch auf deren neuen Trainer Daniel Bierofka zurück. "Ich kenne kaum einen Spieler, der mehr schwere Verletzungen gehabt hat als er", sagte Lienen über Bierofka, der sich aber immer wieder herausgekämpft habe. "Genau diese Eigenschaft überträgt er auf die Mannschaft.“

Bierofka sei sogar selbst schon einmal bei Lienen im Wohnzimmer gesessen, als es um eine Verpflichtung des Spielers ging. An den genauen Zeitpunkt konnte sich der Trainer aber nicht mehr erinnern. In Lienens Kader stand Bierofka dann in jedem Fall, als der heute 62-Jährige in der Saison 2009/2010 Chefcoach bei 1860 München war. Eine emotionale Bindung zum Gegner verspüre er aber nicht, sagte Lienen: "Dafür hat das eine Jahr nicht gereicht.“

Drei Verletzte, ein Rückkehrer

Die Münchner stehen auf dem 16. Tabellenplatz. St. Pauli rangiert auf Position vier, kann den Aufstieg aber abhaken. „Trotzdem werden wir uns nicht zurücklehnen. Jeder Tabellenplatz zählt. Gerade zu Hause haben wir bereits genug Punkte liegen gelassen“, sagte Lienen.

Der Trainer muss weiter auf die verletzten Stürmer Lennart Thy und John Verhoek sowie auf Defensiv-Allrounder Jan-Philipp Kalla verzichten. Außenverteidiger Marc Hornschuh dürfte nach überstandenem Pferdekuss hingegen wieder im Kader stehen.