Hamburg. St.-Pauli-Profi wird auch gegen Bochum als Linksaußen eingesetzt. Zukünftig soll Christopher Buchtmann wieder vor der Abwehr spielen.

Es ist eine dieser Phrasen, die Fußballer gerne in die Blöcke von Reportern diktieren: „Ich spiele da, wo mich der Trainer hinstellt.“ Dass man mit dieser professionellen Aussage nicht zwingend glücklich sein muss, offenbart derzeit Christopher Buchtmann.

Der gelernte zentrale Mittelfeldspieler musste in den vergangenen Wochen beim FC St. Pauli aufgrund von Verletzungen der etatmäßigen Flügelflitzer Ryo Miyaichi und Jeremy Du­dziak als verkappter Linksaußen aushelfen. Eine Liebesbeziehung zwischen Buchtmann und dieser Position wird in diesem Leben sicher nicht mehr entflammen. „Meine Stärken liegen woanders. Ich kann dort zwar spielen, und es macht auch durchaus Spaß, an Kontern beteiligt zu sein, aber ich sehe mich eher im Zentrum und hoffe, dass ich dort zukünftig wieder spielen kann“, sagte Buchtmann, der davon ausgeht, dass die Verletzten bald wieder zurückkommen werden.

Lienen sieht Buchtmann s Zukunft vor der Abwehr

Im Heimspiel am Sonnabend (13 Uhr/Liveticker auf abendblatt.de) gegen den VfL Bochum wird der ehemalige Junioren-Nationalspieler jedoch aller Voraussicht nach wieder auf ungeliebtem Terrain auflaufen müssen. Perspektivisch sieht Trainer Ewald Lienen den Techniker jedoch auf seiner angestammten Position vor der Abwehr. Das wurde Buchtmann nach Abendblatt-Informationen von der sportlichen Leitung bei seiner Vertragsverlängerung bis 2019 Anfang März in einem Gespräch zugesichert.

Trotz der momentan unbefriedigenden Situation um seine Position freut sich Buchtmann auf das Spitzenspiel gegen Bochum. Der Tabellenfünfte St. Pauli kann mit einem Sieg den vierten Rang zurückerobern. Dabei muss der 23-Jährige hoffen, dass ein Kumpel aus gemeinsamen vergangenen Tagen keinen guten Tag erwischt.

Im Nachwuchs des 1. FC Köln spielte Buchtmann mit Bochums Stürmer Simon Terodde zusammen, der aktuell mit 19 Treffern die Torschützenliste der Zweiten Liga anführt. „Man hat schon zu Regionalligazeiten gesehen, dass er ein Torjäger ist – groß, beidfüßig, schussstark“, sagte Buchtmann über Terodde, der vor drei Jahren fast Buchtmanns Teamkollege beim FC St. Pauli geworden wäre. Damals entschied sich der treffsichere Angreifer jedoch für das höher dotierte Angebot von Union Berlin.