Hamburg. Der 21-Jährige ist zwei Scouts vom FC St. Pauli unabhängig voneinander aufgefallen. Die Kiezkicker testeten zwei weitere Spieler.

Gleich vier unbekannte Gesichter bekamen die Trainingszuschauer am Mittwoch auf der Anlage des FC St. Pauli in Niendorf zu sehen. Erstmals durfte U-17-Nationalspieler Sam Schreck bei den Profis mittrainieren. „Wir wollen ihn behutsam an das höhere Niveau heranführen. Unsere Kooperation mit der Julius-Leber-Schule erlaubt es, dass er auch mal vormittags trainieren kann“, sagte St. Paulis Sportchef Thomas Meggle. „Eine Einheit zum Auftakt einer Trainingswoche eignet sich ideal dafür.“

Im Mittelpunkt stand vor allem das Passspiel auf engem Raum. Co-Trainer Abder Ramdane gab Schreck, der als Juwel im Nachwuchs des Kiezclubs gilt, in den Trinkpausen einige Tipps. Von außen verfolgte U-17-Trainer Timo Schultz das Training seines Schützlings.

Deutlich früher als Schreck könnte derweil Bismark Adjei-Boateng, 21, ein Thema für das Zweitligateam werden. Am Mittwoch mischte auch der defensive Mittelfeldspieler im Training mit. Der Ghanaer wurde bereits im Juli 2011 vom englischen Topclub Manchester City für sein U-21-Team verpflichtet. Ein Jahr später liehen ihn die Briten an den norwegischen Erstligisten Strömsgodset IF aus, für den er bis zuletzt aktiv war.

Vizemeister in Norwegen

Da die Saison in Norwegen bereits beendet ist, hat er Zeit, sich bei St. Pauli im Training zu zeigen. Sein letztes Pflichtspiel hatte Adjei-Boateng am 8. November bestritten und die Saison mit Strömsgodset als Vizemeister der „Tippeligaen“ hinter Rosenborg Trondheim abgeschlossen.

„Bismark ist zwei unserer Scouts unabhängig voneinander aufgefallen. Er soll hier ein paar Tage mittrainieren, damit wir uns noch ein genaueres Bild von ihm machen können“, sagte Meggle am Mittwoch. Eine Verpflichtung komme aber eher erst im kommenden Sommer als in der anstehenden Winterpause in Betracht.

Weitere Gastspieler im Training waren Leander Siemann (bis Mai beim FC Porto) und Leroy Mickels (zuletzt Mönchengladbach II), die Kandidaten für das U-23-Team sind.