Hamburg/Mönchengladbach. Außergewöhnliche Umstände erfordern ungewöhnliche Maßnahmen: Wegen seiner Frau hält sich Alushi derzeit in Mönchengladbach auf.

Enis und Fatmire Alushi sind jetzt zu dritt: Das Fußballerpaar freut sich über die Geburt seines erstes Kindes. Wie Enis Alushis Verein FC St. Pauli am Donnerstag mitteilte, brachte die Weltmeisterin von 2007 Sohn Arian zur Welt. "Auf zauberhafte Momente mit deiner kleinen Familie", twitterte der Zweitligist.

Dass der frisch gebackene Papa voll hinter seiner Frau steht, beweist eine ungewöhnliche Maßnahme. Um seiner hochschwangeren "Lira" möglichst nahe zu sein, hatte Alushi schon zu Wochenbeginn seine Sachen gepackt, um vorübergehend von Hamburg nach Mönchengladbach zu ziehen. Dort wohnt seine Frau - und dort sitzt mit der Borussia bekanntlich ein renommierter Bundesligist.

Bei diesem heuerte Alushi kurzerhand an, um bei seinem Comebackversuch nicht völlig außer Tritt zu geraten. Die Borussia willigte ein, und so trainiert der 29-Jährige derzeit beim vom ehemaligen St.-Pauli-Coach André Schubert betreuten Champions-League-Club mit.

Geschlecht des Kindes ist bekannt

Nationalspielerin Fatmire "Lira" Alushi, geborene Bajramaj, hatte ihre Schwangerschaft im Sommer unmittelbar vor der Frauen-WM publik gemacht und war deshalb nicht mit der deutschen Mannschaft nach Kanada gereist. Kurz zuvor stand die 27-Jährige allerdings noch mit ihrem Verein Paris St. Germain im Finale der Champions League auf dem Platz.

In freudiger Erwartung: Fatmire Alushi steht vor der Geburt ihres ersten Kindes
In freudiger Erwartung: Fatmire Alushi steht vor der Geburt ihres ersten Kindes © Witters

Dorthin wird Enis Alushi wohl früher zurückkehren als die junge Mutter. Nach einem Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel, der ihn fünfeinhalb Wochen außer Gefecht gesetzt hatte, arbeitete sich der "Sechser" wieder an die Mannschaft heran. Beim 4:0-Sieg am Montag gegen Düsseldorf hatte er aber nicht wie erhofft im Kader gestanden.

Dabei sein wollte Alushi nun aber unter allem Umständen bei der Geburt seines Sohnes - was ihm erfolgreich gelungen ist. Ob Arian dann Gladbach-Fan oder doch eher Anhänger des FC St. Pauli wird, bleibt azuwarten. So viel ist aber schon einmal klar: Es wird eher ein Anwärter auf die Herren-Nationalmannschaft.