Hamburg. Beim Pokalspiel gegen Gladbach saß der Co-Trainer der polnischen Nationalmannschaft auf der Tribüne. Sobota wusste zu überzeugen.

Es war hoher Besuch, der am vergangenen Montag am Millerntor weilte. Bogdan Zajac, Co-Trainer der polnischen Nationalmannschaft, schaute beim 1:4 des FC St. Pauli gegen Borussia Mönchengladbach auf der Tribüne genau hin, was Mittelfeldspieler Waldemar Sobota zeigte. Gut für den Polen, dass er gegen den Champions-League-Teilnehmer eines seiner besten Spiele für St. Pauli gemacht hatte. „Es war schön, dass er da war. Wir haben nach unserem Spiel kurz gesprochen. Er hat mir eine gute Saison gewünscht und sich gefreut, dass ich gesund bin“, sagte Sobota, der allerdings nicht ganz fit ist. Über eine mögliche Nominierung, so sagte Sobota, wurde aber nicht gesprochen.

Am Donnerstag pausierte der 28-Jährige aufgrund einer Entzündung an der Ferse. Sein Einsatz am Sonntag (13.30 Uhr/Sky und im Liveticker bei abendblatt.de) gegen Greuther Fürth ist nicht gefährdet. An diesem Freitag will der Flügelflitzer wieder im Mannschaftstraining mitwirken, damit er in der Zweiten Liga dort anknüpfen kann, wo er am Montag im Pokal aufgehört hat. Es ist kein Geheimnis, dass Sobota, der vom FC Brügge bis zum Saisonende ausgeliehen ist, bisher hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist.

Der Mittelfeldspieler selbst weiß, dass er noch Luft nach oben hat. In den ersten beiden Spielen, so sagte Sobota, fehlte es noch an der hundertprozentigen Fitness. Sein Problem: Zu selten bringt er vielversprechende Aktionen zu Ende. „Ich muss versuchen, mehr in den Strafraum zu kommen. Mir ist bewusst, dass ich an Offensivaktionen gemessen werde, weil ich für die Offensivakzente zuständig bin“, sagte Sobota. „Wenn ich aber merke, dass es offensiv bei mir nicht so läuft, versuche ich nach hinten gut zu arbeiten.“

An interner Konkurrenz mangelt es ihm aktuell. Neuzugang Ryo Miyaitchi fällt mit Kreuzbandriss bis ins kommende Jahr aus, und Jan-Philipp Kalla ist nach seinem Muskelfaserriss im Oberschenkel keine Alternative. „Es ist ja nicht so, dass wir keine Außenspieler haben. Es gibt immer Konkurrenz. Ich weiß nicht, ob sich noch etwas tun wird, aber ich mache mein Ding“, sagte Sobota, der hofft, zeitnah wieder für sein Land spielen zu können.

Abwehrspieler Lasse Sobiech (Wade) absolvierte eine Laufeinheit. „Vielleicht reicht es für einen Platz auf der Bank“, sagte der 24-Jährige. Besser sah es bei Marcel Halstenberg (Hüftbeuger) aus. Der Linksverteidiger könnte bis zum Fürth-Spiel fit werden.