Göttlich kritisierte St. Pauli für dessen Vergangenheit. Die Aussagen empfindet Club-Idol Ebbers unglücklich gegenüber den Fans.

Hamburg. St. Paulis Club-Idol Marius Ebbers widersprach vehement den Aussagen von Präsident Oke Göttlich, der im Abendblatt mehr „Demut und weniger Selbstherrlichkeit“ im Verein forderte.

„Ich empfinde so eine Aussage als sehr unglücklich gegenüber allen Fans, Mitarbeitern, Spielern, Trainern, Sportdirektoren oder Präsidenten des Vereins, die zu dieser Zeit ALLE!!! einen riesen Anteil an dem Erfolg hatten“, schrieb Ebbers, der von 2008 bis 2013 für den Kiezclub auf Torejagd ging, auf seiner Facebook-Seite.

Zuvor sagte Göttlich dem Abendblatt: „Man hat in der Vergangenheit immer versucht, Helden zu finden, darum geht es aber nicht. Der FC St. Pauli braucht die Gruppe, die starke Gemeinschaft, nur so haben wir auch früher Erfolge erzielen können.“ St. Paulis Präsident sprach damit vor allem den Kult um Spieler-Typen wie Holger Stanislawski und Fabian Boll an.

Ebbers gibt Göttlich einen Rat

Besonders die Aussage, man habe versucht, Helden zu finden, missfiel Ebbers. „Ich wage zu behaupten, dass so etwas, gerade am Millerntor, nicht sehr verbreitet ist. Ich müsste schon sehr blind und taub gewesen sein.“

Abschließend empfahl der 37-Jährige Göttlich, sich seine Worte zu Herzen zu nehmen. „Sorry Mr. President, diese Erfolge sind NUR der Gemeinschaft zuzuschreiben!!! Vielleicht heute mal drüber nachdenken.“

Ebbers lief insgesamt 138-mal für den FC St. Pauli auf und erzielte in dieser Zeit 46 Tore. Sein größter Erfolg mit dem Kiezclub war der Aufstieg in die Erste Bundesliga im Jahr 2010.

(HA)