Hamburg. Der FC St. Pauli wird den Vertrag von Außenverteidiger Sebastian Schachten nicht verlängern. Das teilte der Verein am Sonnabend mit.

Nach dem Klassenerhalt findet am Millerntor der Umbruch statt. Neben Torhüter Philipp Tschauner (Hannover 96), Dennis Daube (Union Berlin) und Florian Kringe (Karriereende) steht nun auch ein weiterer Abgang beim FC St. Pauli fest. Sebastian Schachten.

Der Verein teilte am Sonnabend mit, dass der Vertrag mit dem Außenverteidiger nicht verlängert wird. Sportchef Thomas Meggle begründete die Entscheidung so: „Aufgrund finanzieller Einbußen, wie z.B. bei den TV-Geldern, können wir nicht jede Position mit zwei gleichstarken Spielern besetzen. Menschlich gesehen ist die Entscheidung ein Verlust.“

Jan-Philipp Kalla wird auf der Position des Außenverteidigers bevorzugt. So sagte Trainer Ewald Lienen: „Wir haben uns für die neue Saison auf der Position des Rechtsverteidigers für Jan-Philipp Kalla und gegen Sebastian Schachten entschieden.“

Schachten hatte schon nach dem erfolgreichen Klassenerhalt gesagt: „Ich würde sehr gern hier bleiben. Aber das muss der Verein ja auch wollen.“ Weiter sagte er: „Man hat mir aber schon im Februar durch die Blume erklärt, dass ich mich anderweitig umsehen solle.“

Schachten kam im Sommer 2011 von Borussia Mönchengladbach zum FC St. Pauli. In 93 Partien in der 2. Liga traf der Abwehrspieler zehn Mal. Zudem stand Schachten für die Kiezkicker viermal im DFB-Pokal auf dem Rasen.

Meggle versprach dem Publikumsliebling noch die Möglichkeit sich „gebührend von den Fans“ verabschieden zu können.

Umbruch beim FC St. Pauli

„Wenn wir absteigen, brauchen wir 22 neue Verträge, wenn wir die Klasse halten, sind es nur sechs“, hatte Sportchef Thomas Meggle schon vor Wochen gesagt. Inzwischen hat er mit den Vertragsverlängerungen für Urgestein Jan-Philipp Kalla und Ersatztorwart Philipp Heerwagen bis Juni 2018 und den Profiverträgen für die bisherigen U19-Spieler Svend Brodersen (Tor), Dennis Rosin (Mittelfeld) und Nico Empen (Angriff) Fakten geschaffen.

Fest steht ebenfalls, dass der FC St. Pauli für die kommende Saison seinen Zweitligakader von derzeit insgesamt 33 Spielern allein aus finanziellen Gründen deutlich reduzieren will und muss. Aus der Fernsehvermarktung bekommt der Kiezclub in der kommenden Saison nur noch rund 7,2 Millionen Euro und damit knapp eine Million Euro weniger als in der abgelaufenen Spielzeit.

Aus diesem Grunde wird voraussichtlich auch einigen Spielern, die einen laufenden Kontrakt haben, ein Wechsel nahegelegt werden. Als Kandidaten kommen unter anderem Mittelfeldspieler Tom Trybull (Vertrag bis Juni 2017) sowie die Stürmer Christopher Nöthe (Juni 2016) und John Verhoek (Juni 2016) in Betracht. Aber auch dieses Trio bezieht Gehälter, die beim FC St. Pauli über dem Durchschnitt liegen.