Mönchengladbach. Trainer Lienen gab mehreren zuvor verletzten Spielern die Chance, Spielpraxis zu sammeln. Für das Highlight sorgte der Coach selbst.

Der FC St. Pauli hat am Sonnabend ein torloses Unentschieden im Testspiel gegen den Bundesligadritten Borussia Mönchengladbach erkämpft.

„Wir wollen im Rhythmus bleiben, bevor wir am Ostermontag auf Fortuna Düsseldorf treffen. Es ist ein guter Test gegen die Borussia. Wir wollen ein paar Sachen ausprobieren, zudem können einige Spieler weiter oder wieder Spielpraxis sammeln“, begründete Pauli-Trainer Ewald Lienen den Test-Kick gegen seinen Ex-Klub. Und so ntuzen die Rückkehrer Sebastian Schachten, Wldemar Sobota, Michael Görlitz und Christopher Buchtmann die Chance, nach längeren Verletzungspause wichtige Spielpraxis für der Saisonfinale in der zweiten Bundesliga zu sammeln.

Vor Anpfiff dachten Spieler und Verantwortliche den Opfern des Flugzeugunglücks in Frankreich mit einer Schweigeminute.

In der ersten Halbzeit hatte die Elf von Borussia-Trainer Lucien Favre vor rund 1.300 Zuschauern sogar Glück, dasss der Distanzschuss von St. Pauli-Angreifer Kyoung-Rok Choi (22. Minute) nur an der Latte landete. Favre nutze gegen die Kiezkicker seinerseits die Chance, einige Spieler ezusetzen, die in der Liga bislang nicht über die Reservistenrolle hinausgekommen sind.

Nachdem Paulis Mittelfeldspieler Daniel Buballa unsanft zu Fall gebracht worden war, beschwerte sich Coach Lienen lautstark bei Schiedsrichter Christian Bandurski. Dieser schickte den 61-Jährigen daraufhin hinter die Bande. Wenig später endete die erste Halbzeit torlos.

Die größte Chance im zweiten Durchgang war Gladbachs Flügelstürmer André Hahn vorbehalten. Der zur Pause eingewechselte Patrick Herrmann hatte Hahn in der 67. Minute auf die Reise geschickt. Dessen Versuch, Tschauner per Heber zu überwinden, sollte jedoch misslingen. Es blieb somit beim 0:0.

Der verbannte Trainer Lienen zeigte sich nach dem Abpfiff absolut zufrieden mit der Leistung seines Teams, besonders in der Abwehr: „Es war ein super Test von den Jungs, sie haben es gegen die Gladbach, die mit vielen Bundesliga-Spielern gespielt haben, sehr, sehr gut gemacht. Es war eine ordentliche Leistung der gesamten Mannschaft.“

Ab Dienstag (31.3.) wird das Schlusslicht der zweiten Liga sich dann auf das kommende Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf (Montag, 6.4., 20:15 Uhr im Liveticker auf abendblatt.de) vorbereiten. Vorher gab Lienen seinen Spielern zwei Tage frei – Kraft tanken für den Abstiegskampf!

Stenogramm:

Borussia Mönchengladbach: Blaswich – Jantschke (46. Dominguez), Schulz, Brouwers, Daems – Marx, Dahoud – Traoré, Hazard – Raffael (46. Herrmann), Hahn

FC St. Pauli : Tschauner – Schachten (78. Maier), Gonther, Kalla, Halstenberg (75. Budimir) – Sobota (68. Görlitz), Daube (68. Buchtmann), Rzatkowski (39. Trybull), Buballa – Verhoek (64. Nöthe), Choi (64. Thy)

Zuschauer: ca. 1.300

Gelbe Karten: Daems / –

Schiedsrichter: Christian Bandurski

Besonderes Vorkommnis: Pauli-Trainer Ewald Lienen wurde wegen Meckerns hinter die Bande verwiesen (39.)