Beim FC St. Pauli platzt die Bombe im Abstiegskampf. Der bisherige Trainer Thomas Meggle ersetzt Rachid Azzouzi als Sportchef. Neuer Chefcoach wird Ewald Lienen, der schon gegen Ingolstadt übernimmt.

Hamburg. Paukenschlag beim FC St. Pauli! Die Hamburger rotieren kräftig im Abstiegskampf und setzen ihren Sportdirektor Rachid Azzouzi mit sofortiger Wirkung vor die Tür. Der bisherige Trainer Thomas Meggle übernimmt den Posten. Neuer Cheftrainer wiederum wird Ewald Lienen. Darauf verständigten sich das Präsidium und der Aufsichtsrat des FC St. Pauli am frühen Dienstagmorgen.

„Zum Abschluss der Hinserie haben wir als Präsidium unsere intensive Analyse der sportlichen Situation abgeschlossen und sind nach vielen Gesprächen zu dem Ergebnis gekommen, Rachid Azzouzi als Sportdirektor zu beurlauben, weil wir nicht mehr davon überzeugt sind, dass er die Zukunft des Vereins auf dieser Position positiv gestalten kann“, erklärte Präsident Oke Göttlich, der erst kürzlich Meggle und Azzouzi den Rücken stärkte, die Entscheidung.

Azzouzis Aufgaben beim Tabellen-Schlusslicht der zweiten Bundesliga wird fortan der bisherige Trainer Thomas Meggle übernehmen. „Wir haben gemeinsam mit Thomas die Entscheidung getroffen, dass es für den Verein das Beste ist, diesen Wechsel vom Cheftrainer zum Sportdirektor zu vollziehen. Thomas bringt Erfahrung aus den Bereichen Lizenzspieler, Nachwuchs und Scouting mit. Er ist zudem konzeptionell und strategisch stark und sehr gut vernetzt. Darüber hinaus ist er St. Paulianer durch und durch, er kennt den Verein und das Umfeld“, so Göttlich weiter.

Lienen bringt seinen eigenen Co-Trainer mit


Der bisherige Coach und das Präsidium hatten sich gemeinsam dazu entschieden, durch einen Wechsel auf der Trainerposition einen neuen Impuls im Abstiegskampf zu setzen. Neuer Cheftrainer wird Ewald Lienen. „In den Gesprächen hat uns Ewald Lienen absolut überzeugt. Er ist bestens vorbereitet für die Aufgabe und bringt die nötige Erfahrung mit, um den Klassenkampf mit der Mannschaft erfolgreich zu bestehen“, sagte der Präsident des FC St. Pauli abschließend.

Der 61-Jährige wird die Mannschaft ab sofort übernehmen und sie auf das Spiel am Mittwoch beim FC Ingolstadt vorbereiten. Lienen erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2016. Der ehemalige Profi, der in der ersten und zweiten Bundesliga auf über 500 Einsätze kam, arbeitete als Trainer bereits für mehrere Erst- und Zweitligisten und sammelte dort ausreichend Erfahrungen in allen Tabellenregionen.

Lienen wird seinen eigenen Co-Trainer Abder Ramdane, der ihn auch bei den letzten Stationen als Assistent begleitete, mitbringen. Der bisherige Co-Trainer von Meggle, Tino Schulz, wird eine Aufgabe im Nachwuchsleistungszentrum erhalten.