Der FC St. Pauli präsentiert sich gegen Darmstadt zu ängstlich und wartet mittlerweile seit neun Spielen auf einen Sieg. St.-Pauli-Chef Göttlich stärkt den Verantwortlichen dennoch den Rücken.

Hamburg. St. Paulis Clubchef Oke Göttlich hat den sportlich Verantwortlichen trotz akuter Abstiegsgefahr erneut das Vertrauen ausgesprochen. „Nun wieder handelnde Personen auszutauschen und für noch mehr Verunsicherung zu sorgen, wäre das völlig falsche Signal“, sagte der Präsident des Tabellenletzten der 2. Fußball-Liga dem „kicker“ im Interview. „Wenn wir gemeinsam in dieser Konstellation mit Trainer Thomas Meggle, Sportchef Rachid Azzouzi und dem Team durch diese Situation kommen, dann haben wir eine Rüstung, die man für kein Geld der Welt kaufen kann“, ergänzte der 39-Jährige.

Vor allem dem wegen seiner Personalpolitik ins Kreuzfeuer geratenen Azzouzi stärkte er ausdrücklich den Rücken. „Rachid ist im Moment der unglücklichste Mensch hier. Und zugleich derjenige, der Tag und Nacht damit verbringt, nach Lösungen zu suchen und sehr hart für den Verein arbeitet.“

Göttlich erinnerte an „jede Menge Schulterklopfer“, die den Sportchef erst zu vielen Transfers beglückwünscht, zuletzt aber dafür kritisiert hatten. Auch an Meggle will er offenbar festhalten. „In den vergangenen vier Jahren hatte wir vier Trainer, die alle Schwierigkeiten hatten, ihre Ideen vom Fußball erfolgreich bei uns umzusetzen. Es gab also einen ständigen Wechsel, ohne dass sich der erhoffte Erfolg eingestellt hat.“

Die Aussichten auf Erfolg werden indes nicht besser, denn nun geht es bereits am Mittwoch zum unangefochtenen Tabellenführer FC Ingolstadt (17.30 Uhr im Liveticker bei abendblatt.de). Bei erst drei Auswärtspunkten müssen sich die in der Ferne noch sieglosen Kiezkicker wohl schon einmal darauf einstellen, ohne Punkte zurück nach Hamburg zu fahren.

Vor der Winterpause steigt dann am Sonnabend der Abstiegskracher gegen den Tabellen-15., den VfR Aalen (13 Uhr im Liveticker bei abendblatt.de).