Am 20. Juni stellt der FC St. Pauli offiziell die drei neuen Trikots der Zweitliga-Mannschaft vor. 50 Fans hatten bereits die Gelegenheit, einen ersten Blick auf das neue Spiel-Outfit zu werfen.

Hamburg. „Licht aus, Trikot an!“ Dieser leicht abgewandelte Spruch von „Disco“-Moderator Ilja Richter soll das Motto sein, wenn der FC St. Pauli am 20. Juni um Punkt 19.10 Uhr im Ballsaal Süd des Millerntor-Stadions offiziell die drei neuen Trikots der Zweitliga-Mannschaft vorstellt. Bereits am Pfingstmontag hatten 50 ausgewählte Fans die Gelegenheit, in der Heimkabine der Kiezkicker einen ersten Blick auf das neue Spiel-Outfit zu werfen. Ein paar Sekunden durften sie durch einen kleinen Sehschlitz auf Bilder des Trikots schauen, teils in der Gesamtansicht, teils im Detail.

Der zum Motto passende Clou des neuen Textils erschloss sich dabei allerdings nicht sofort, sondern erst durch eine danach folgende Erläuterung. Die auf dem schwarzen Trikot eingewebten Sterne leuchten im Dunkeln. Allerdings ist das schwarze Hemd wie in der vergangenen Saison in erster Linie für die Spiele im DFB-Pokal vorgesehen. Hier soll angesichts des ersten Gegners Optik Rathenow mindestens die zweite Runde erreicht und damit das Trikot mehr als nur einmal zum Einsatz kommen. „Wir haben zudem den Plan, das schwarze Outfit auch bei einigen ausgewählten Zweitligaspielen zu tragen, wenn sich dies mit den Farben des Gegners verträgt“, sagte Marketing-Leiter Josip Grbavac am Pfingstmontag.

Die Hauptfarben für die Ligaspiele aber bleiben wie bisher Braun für die Partien im heimischen Millerntor-Stadion und Weiß für die Auftritte auf fremden Plätzen. Erstmals kommen die Hemden und dazu passenden Hosen in der kommenden Saison vom neuen Ausrüster Hummel. Die dänische Firma, die bisher schon der offizielle Schuhausrüster des FC St. Pauli war, hat den bisherigen Ausstatter Do you football abgelöst. „Wir haben uns für das neue Trikot mehrere kleine Gags einfallen lassen, die man erst bei genauem Hinsehen erkennen kann. Aber wir haben natürlich auch sehr auf die Materialauswahl geachtet und Stoffe aus dem Bereich der Funktionswäsche verwendet“, erläuterte Marc Nocolai Pfeiffer, Teamsport-Manager bei Hummel.

Für das Design der Trikots war Jason Lee verantwortlich, der von seiner spontanen Idee, das Thema Rotlichtviertel auf dem Trikot zu dokumentieren, von Grbavac abgebracht werden musste. „Jason hat sich danach so eingehend mit unserem Club und seiner Geschichte beschäftigt, dass ich jetzt zu Hause keine St.-Pauli-Bücher mehr habe“, sagte Grbavac weiter. Die Fans, die einen Blick auf die neuen Trikots werfen durften, lobten überwiegend das insgesamt schlichte Erscheinungsbild ohne irritierende Farbtupfer.

Auf den Hinweis, dass Sterne auf Fußball-Trikots eigentlich Vereinen vorbehalten seien, die in ihrer Geschichte Meistertitel gewonnen hätten, sagte Grbavac mit einem Augenzwinkern: „Damit dokumentieren wir eben unser Freibeuter-Image. Wir nehmen uns so viele Sterne für das Trikot, wie wir brauchen und lassen uns nicht reglementieren“.