Saglik traf kurz vor der Pause zum 1:0, Meha legte nach. Wieder Saglik machte beim 3:0 alles klar. Der Sieg war völlig verdient, die Hausherren spielten einen feinen Fußball.

Paderborn. Der SC Paderborn hat im Aufstiegskampf einen „Big Point“ gelandet. Die Ostwestfalen schlugen am 27. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga den direkten Verfolger FC St. Pauli deutlich mit 3:0 (1:0) und festigten damit Relegationsplatz drei.

Dank der Treffer seiner Torjäger Mahir Saglik (41. und 69., Foulelfmeter/12 Tore) und Alban Meha (58./10) liegt Paderborn nun vier Punkte vor den Hamburgern.

Vor 14.441 Zuschauern in der Benteler-Arena legten die Gastgeber los wie die Feuerwehr und erarbeiteten sich zahlreiche Torchancen. Doch Sagliks Fallrückzieher (7.) ging neben das Tor, während beim Fernschuss von Elias Kachunga (9.) und gegen den freistehenden Mario Vrancic (12.) jeweils St. Paulis Schlussmann Philipp Tschauner glänzend reagierte.

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Beim Führungstreffer durch Saglik hatte Paderborn das Glück des Tüchtigen, als nach einem Gewaltschuss der abgefälschte Ball dem SCP-Stürmer perfekt vor die Füße fiel.

Nach der Pause dämpfte Meha mit einem sehenswerten Schuss von der Strafraumkante ins lange Eck schnell alle Hoffnungen der Hamburger auf einen möglichen Punktgewinn. Saglik erhöhte nach Foul von Florian Kringe an Vrancic vom Elfmeterpunkt.

Fürth setzt sich ab

Die SpVgg Greuther Fürth hat im Rennen um den Bundesliga-Aufstieg Abstand zu ihren Verfolgern gewonnen. Der Tabellenzweite bezwang den Mitabsteiger Fortuna Düsseldorf zum Auftakt der englischen Woche in der 2. Liga verdient 4:1 (1:0) und liegt zumindest für 24 Stunden sechs Punkte vor Platz vier.

Ilir Azemi (38./54.), Daniel Brosinski (65.) und Zoltan Stieber (78.) bescherten den nun seit sieben Spielen ungeschlagenen Franken vor 10.875 Zuschauern den Sieg. Die harmlosen Gäste, die nur eines der acht Spiele unter dem neuen Trainer Lorenz-Günther Köstner gewonnen haben, brachten dagegen kaum etwas zustande. Charlison Benschop (66.) erzielte den Ehrentreffer.

Düsseldorf spielte wie zumeist in den vergangenen Wochen: weit zurückgezogen, zerstörend, offensiv ohne Ideen. Dass dies schon genügte, um die Fürther lange aus dem Spiel zu nehmen, sagt viel über die Qualität der ersten Halbzeit aus. Torchancen gab es bis zum 1:0 durch Azemi, der nach einem Eckball traf, keine. Als die Fortuna dann mit einem Hauch Offensivgeist aus der Kabine kam, folgte mit dem 2:0 sofort der Nackenschlag.

Ingolstadt befreit sich

Der FC Ingolstadt hat einen großen Schritt aus dem Tabellenkeller gemacht. Zum Auftakt des 27. Spieltags gewann die Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl gegen ihren Lieblingsgegner VfL Bochum mit 3:0 (1:0). Für Ingolstadt trafen Philipp Hofmann (27./78. Minute) und Karl-Heinz Lappe (74.), es war der sechste Sieg in acht Partien gegen die Westfalen.

Vor 3708 Zuschauern rannten die Ingolstädter lange Zeit erfolglos gegen den Bochumer Defensivverband an, bevor VfL-Keeper Andreas Luthe in der 26. Minute Caiuby im Strafraum foulte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Philipp Hofmann im Nachschuss, nachdem Luthe zunächst pariert hatte.

Eine Viertelstunde vor Abpfiff sorgte Karl-Heinz Lappe nach starkem Zuspiel von Almog Cohen für die Entscheidung. Vier Minuten später traf Hofmann zum zweiten Mal. Für Aufsehen aufseiten der durchweg schwachen Bochumer sorgte nur die Gelb-Rote Karte des zur Pause eingewechselten Adnan Zahirovic innerhalb einer Minute (61.).

Während sich die Ingolstädter über den ersten Sieg seit vier Spielen freuten, bleibt die Lage für Bochum angespannt. Die Mannschaft von Peter Neururer liegt nur vier Punkte vor Relegationsplatz 16.

Remis in Aalen

Der abstiegsgefährdete Traditionsklub Dynamo Dresden hat in der 2. Fußball-Bundesliga einen Befreiungsschlag verpasst. Die Sachsen trennten sich am 27. Spieltag 1:1 (0:0) von Gastgeber VfR Aalen und belegen mit 26 Zählern weiter den Relegationsrang (26 Punkte) vor Arminia Bielefeld (25) und Energie Cottbus (23). Beide könnten am Mittwoch aber an Dynamo vorbeiziehen.

Vor 6638 Zuschauern im Waldstadion sah es nach dem späten Treffer von Tobias Kempe (79.) nach dem ersten Dynamo-Sieg seit dem 30. November 2013 aus, doch ein verwandelter Foulelfmeter von Leandro (83.) sicherte Aalen einen Punkt und sorgte für blankes Entsetzen bei den Gästen.

Dynamo-Coach Olaf Janßen hatte Stürmer Zlatko Dedic in die Startelf befördert, dafür musste Mickael Poté auf die Bank - der erst in der 76. Minute eingewechselte Angreifer aus Benin wartet seit 1070 Minuten auf ein Tor.

Dresden begann engagiert, Kempe und Kapitän Romain Bregerie scheiterten nach zwei Minuten am glänzenden VfR-Keeper Jasmin Fejzic. Die Gäste blieben gefährlich, Aalen fand hingegen kaum statt und tauchte nur bei Standartsituationen und Kontern in Dresdens Hälfte auf.

Nach der Pause schwanden Dynamos Kräfte und Aalens Defensive hatte wenig Mühe die Angriffe der wacker kämpfenden Gäste abzuwehren. Dann traf Kempe, doch die Freude wehrte nur kurz. Ein fragwürdiges Foul im Strafraum an Daniel Buballa sicherte Aalen einen Punkt.

Bei Dresden überzeugten Torschütze Kempe und Bregerie. Bei den Gastgebern gefielen Robert Lechleiter und Keeper Fejzic.

Die Statistik

Paderborn: 1 Lukas Kruse - 22 Heinloth, 13 Strohdiek, 2 Hünemeier, 26 Hartherz (ab 27. Koc) - 6 Bakalorz, 8 Mario Vrancic - 17 Meha, 21 Brückner - 15 Kachunga (ab 82. Vucinovic), 10 Saglik (ab 72. Wurtz). - Trainer: Breitenreiter

St. Pauli: 13 Tschauner - 20 Schachten, 24 Mohr, 26 Gonther, 23 Halstenberg - 10 Buchtmann - 11 Rzatkowski (ab 64. Kringe), 35 Trybullb (ab 64. Nöthe) - 29 Maier (ab 81. Schindler) - 18 Thy, 12 Verhoek. - Trainer: Vrabec

Schiedsrichter: Wolfgang Stark (Ergolding)

Zuschauer: 14.000

Tore: 1:0 Saglik (41.), 2:0 Meha (58.), 3:0 Saglik (69./FE)