Der FC St. Pauli befand sich gegen Hertha BSC auf der Siegerstraße und kassierte dann zwei Treffer in den Schlussminuten. Trainer Frontzeck will davon nichts mehr wissen und richtet den Blick nach vorn.

Hamburg. Der FC St. Pauli hatte den Klassenerhalt bereits vor Augen. In der 84. Minute machte Daniel Ginczek durch seinen verwandelten Elfmeter zum 2:1 gegen Hertha BSC aus dem Millerntor ein Tollhaus. Fans und Spieler lagen sich in den Armen - der Sensationscoup gegen den Tabellenführer, die Übermannschaft der Zweiten Liga, schien zum Greifen nah.

Doch durch einen Doppelschlag der Berliner (88./90.) gaben die Hamburger das Spiel doch noch aus der Hand. Die Kiezkicker hätten sich ein Acht-Punkte-Polster auf den Relegationsplatz erspielen können, so bleibt es bei fünf Zählern.

Trainer Michael Frontzeck wollte sich am Montag nicht mehr lange mit der bitteren Niederlage seiner Mannschaft befassen. „Ich halte überhaupt nichts davon, zu lange in irgendwelchen Dingen zu verharren, weil das Spiel schon Vergangenheit ist. Wir sprechen jetzt schon über die Vorbereitung für Duisburg“, sagte der Coach nach der Einheit am Montagvormittag mit Blick auf das wichtige Auswärtsspiel des Kiez-Clubs am Sonntag beim MSV Duisburg.

Ob Florian Kringe nach seinem leichten Muskelfaserriss in der Wade dann schon wieder wird mitwirken können, ist noch offen. Der 30 Jahre alte Mittelfeldakteur drehte am Montag gemeinsam mit Athletiktrainer Timo Rosenberg im Niendorfer Gehege ein paar Runden und hofft, seinem Team am Wochenende im Abstiegskampf helfen zu können.

Drei Spieltage vor Saisonende weist der FC St. Pauli in der Tabelle weiterhin fünf Punkte Vorsprung auf Relegationsplatz 16 auf, den derzeit Dynamo Dresden belegt.