Der Stürmer kommt für ein Jahr auf Leihbasis von Meister Borussia Dortmund. Timo Schultz rückt ins Trainerteam von André Schubert auf.

Hamburg. Nun ist es perfekt: Stürmer Daniel Ginczek hat beim FC St. Pauli unterschrieben. Für ein Jahr kommt der 21-Jährige auf Leihbasis von Meister und Pokalsieger Borussia Dortmund ans Millerntor. Seit Wochen waren sich alle Parteien bereits einig, doch weil Ginczek noch im Urlaub weilte, konnte der Kontrakt erst jetzt unterschrieben werden. Trainer André Schubert sagt: "Daniel ist ein gutes, hoffnungsvolles Talent. Er hat seine gute Entwicklung bereits in Bochum angedeutet. Er ist ein Stürmer mit Zug zum Tor, und ich freue mich darauf, ihn in der neuen Saison im Kader zu haben."

Ginczek, der in der vergangenen Spielzeit für den VfL Bochum sieben Treffer erzielte, freut sich: "Borussia Dortmund wollte gerne, dass ich ein weiteres Jahr ausgeliehen werde, um mich noch weiter zu entwickeln. Als dann das Angebot vom FC St. Pauli kam, brauchte ich nicht lange zu überlegen. Man weiß ja, dass es ein toller Verein ist und dass die Fans und die Stimmung hier super sind."

"Ginczeks Wucht passt zu St. Pauli"

Schon vor einem Jahr wollten die Hamburger den bulligen Angreifer ausleihen, doch damals entschied sich Ginczek für Bochum. Unter dem ehemaligen St.-Pauli-Trainer Andreas Bergmann hatte Ginczek jedoch häufig mit Verletzungen zu kämpfen. Bergmann sagt über seinen Ex-Spieler: "Daniel ist ein sehr athletischer, schneller Spieler und unglaublich schussstark", sagt der in Hamburg immer noch verwurzelte Coach und beglückwünscht seinen alten Klub: "St. Pauli darf sich auf einen guten Jungen freuen, aber er muss auch noch viel lernen."

In 29 Spielen erzielte Ginczek für den VfL fünf Treffer, wurde jedoch 15-mal nur eingewechselt. Ein Innenbandriss im Knie zwang ihn im Januar zu einer Pause. Erst in der Endphase der Saison fasste der 1,91 Meter große Stürmer wieder Fuß. Gleich viermal sorgte Ginczek mit Toren oder Vorlagen kurz vor Schluss für Siege und trug so zum Klassenerhalt der Bochumer bei. "Ich hoffe, dass er die Erfahrungen aus unserer schwierigen Zeit mitnimmt", sagt Bergmann. Trotz weniger Einsätze von Beginn an wollten die Bochumer ihren Angreifer gerne weiter binden. Doch der BVB lehnte ab, um Ginczeks Entwicklung weiter voranzutreiben. Sich weiterentwickeln soll er nun am Millerntor.

Nach Lichte verlässt auch Gonzalez St. Paulis Trainerstab

Dabei helfen wird auch Timo Schultz. Er beerbt Co-Trainer Jan-Moritz Lichte, der zu Bayer Leverkusen gewechselt ist und rückt von der U23 ins Trainerteam der Profis auf. Zusammen Mit Thomas Meggle wird er Assistent von Schubert. Meggle hat seinen Vertrag auf St. Pauli verlängert. Schubert sagt über "Neuzugang" Schultz, der zuvor auch als Teammanager fungierte: "Er ist mein Wunschkandidat. Er übernimmt die Position von Jan-Moritz Lichte. Er bringt alles mit, um auch hier einen sehr guten Job zu machen.“