Hamburg. HSV-Greenkeeper und Uefa stellten bei einer Platzbegehung Probleme beim Rasen im Volksparkstadion fest. Wie die Lösung aussieht.
Im Volksparkstadion des HSV herrschte in den zurückliegenden Tagen rege Betriebsamkeit. Eine Woche vor dem ersten EM-Spiel in Hamburg zwischen den Niederlanden und Polen (So., 16. Juni) musste der erst vor wenigen Wochen verlegte Rasen erneut ausgetauscht werden.
Grund dieser Maßnahme waren Qualitätsmängel, die bei einer gemeinsamen Platzbegehung der HSV-Greenkeeper mit Vertretern der Europäischen Fußball-Union (Uefa) aufgefallen waren.
HSV-Rasen frisch verlegt und doch getauscht
Für die fünf EM-Spiele in Hamburg war die Spielfläche erst nach der für den HSV am 19. Mai endenden Saison erneuert worden. Doch schon kurz danach tauchten die ersten Probleme auf: Der Rasen wuchs nicht richtig an und erfüllte in der Folge nicht die Qualitätsstandards der Uefa.
So etwas kann bei einem Rollrasen immer mal passieren, heißt es. Ein solches Risiko sei in den EM-Plänen sogar einkalkuliert gewesen. Für das Volksparkstadion musste eine schnelle Lösung gefunden werden, also wurde gemeinschaftlich mit der Uefa beschlossen, ein neues Geläuf zu verlegen.
Während an anderen Standorten ein mit Kunstfasern kombinierter Hybridrasen zum Vorschein kommt, ist in Hamburg ein Naturrasen das gewohnte Mittel der Wahl, da es sich um eine Mehrzweckarena handelt, in der auch Konzerte stattfinden.
HSV-Rasen soll zur EM in bestem Zustand sein
Der Austausch kostet zwischen 100.000 Euro und 150.000 Euro. Ob der HSV oder die Uefa für diese Summe aufkommen muss, ist nicht bekannt. Die Arbeiten wurden zügig abgeschlossen, der neue Rasen ist bereits vollständig verlegt.
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Wenn alles normal läuft und diesmal keine Probleme auftreten, dann wird sich der Untergrund zur Europameisterschaft in seinem besten Zustand präsentieren. Den EM-Stars um Robert Lewandowski (Polen) und Virgil van Dijk (Niederlande) wird am Sonntag in einer Woche wahrscheinlich gar nicht auffallen, unter welchem Zeitdruck kurz vor dem Turnierstart an der Spielfläche gearbeitet werden musste.