Hamburg. HSV-Trainer brachte vier Nachwuchstalente und Keeper Daniel Heuer Fernandes. Zur Torwartsituation traf Baumgart eine deutliche Aussage.
Hundertprozentig zufrieden war Steffen Baumgart nicht. „Leck mich am Arsch, so ein Schwachsinn“, brüllte der HSV-Trainer, nachdem seine Mannschaft am Mittwochnachmittag im Testspiel gegen Viborg FF mal wieder eine Überzahlsituation zu schlampig ausgespielt hatte. Am Ende reichte es gegen den dänischen Erstligisten trotzdem, nach Toren von Lukasz Poreba und Bakery Jatta drehte der HSV einen 0:1-Pausenrückstand in einen 2:1-Sieg. Und auch Baumgart war mit dem grundsätzlichen Auftritt einverstanden. „Es war ein gutes Tempo, ein guter Gegner und ein sehr faires Spiel“, resümierte er.
In Abwesenheit einiger geschonter Stammspieler sowie mehreren Nationalspielern ließ Baumgart in Linksverteidiger David Igboanugo (19) und Stürmer Omar Sillah (20) zwei Talente aus der U-21-Regionalligamannschaft beginnen. Durch Stürmer Sillah beteiligte sich Robert Glatzel häufig im offensiven Mittelfeld am Ballvortrag. „Er hat sich ein bisschen tiefer fallen lassen, weil wir mit Omar jemanden hatten, der nicht der spielerische Typ ist. Ich glaube, dass Bobby das besser kann. Das war aber keine neue Idee“, sagte Baumgart.
HSV News: Tom Sanne holte Handelfmeter raus
In einer ausgeglichenen ersten Hälfte gingen die Dänen in der 40. Minute per Foulelfmeter durch Jeppe Grønning in Führung, das als Rechtsverteidiger eingesetzte HSV-Eigengewächs Elijah Krahn hatte zuvor gefoult. Im zweiten Durchgang übernahm der HSV immer mehr die Kontrolle, hätte nach dem Poreba-Ausgleich (48.) noch früher in Führung gehen können. In der 81. Minute holte der eingewechselte U-21-Stürmer Tom Sanne (19) dann einen Handelfmeter raus, Jatta verwandelte zum 2:1 (82.).
„Alle haben einen guten Eindruck gemacht. Alle haben sehr konzentriert gespielt. Ich bin zufrieden, wie sie es angenommen haben. Einige von den jungen Spielern habe ich zum ersten Mal gesehen, es ist gut zu wissen, dass die Jungs einen guten Eindruck machen“, sagte Baumgart, der im zweiten Durchgang auch den 18 Jahre jungen Talenten Lukas Bornschein (Abwehr) und Glory Kiveta (offensiver Flügel) Einsatzzeit gewährte.
In Abwesenheit des neuen Stammkeepers Matheo Raab erhielt auch Daniel Heuer Fernandes 90 Minuten Spielzeit. „Matze hat sich den Platz erkämpft. Ferro muss Geduld haben oder so eine überragende Leistung zeigen, dass er sich den Platz wiederholt“, erklärte Baumgart. „Er macht nicht den Eindruck, dass er die Situation nicht annimmt. Dass er nicht zufrieden ist, ist aber sein gutes Recht.“
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Am Donnerstag steht für die HSV-Profis eine weitere Trainingseinheit an, ehe die Spieler mit individuellen Trainingsplänen für vier Tage nicht im Volkspark erscheinen müssen. Erst am kommenden Dienstag nehmen die Hamburger die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel bei Greuther Fürth (31. März) wieder auf.