Hamburg. Dem HSV gelingt mit dem 3:0-Heimsieg über Wehen Wiesbaden eine kleine Befreiung. Die Hamburger Profis in der Einzelkritik.

Die Erleichterung war den HSV-Profis anzusehen, als sie nach dem Schlusspfiff mit den Fans der Nordtribüne feierten. Durch einen 3:0-Heimsieg über ein schwaches Wehen Wiesbaden erobern die Hamburger Tabellenplatz drei zurück. Die Einzelkritik:

HSV schlägt Wiesbaden – die Hamburger in der Einzelkritik

Raab: Ließ sich auch von gewöhnungsbedürftigen Textmarker-Trikots der Gäste nicht aus dem Konzept bringen. Souverän.

Hadzikadunic: Auch wenn Wiesbaden offensiv fast nichts einfiel, strahlte der Bosnier viel Sicherheit aus. Und für den schwachen Gegner kann er ja nichts.

Schonlau: Verlor in der 11. Minute einen wichtigen Zweikampf gegen Robin Heußer, kam dann besser ins Spiel.

Muheim machte ein starkes Spiel nach seiner Verletzung

Muheim (bis 60.): Kann man mal so machen. Nachdem der Schweizer wegen muskulären Problemen erst am Freitag ins Teamtraining zurückgekehrt war, machte er nicht nur ein starkes Spiel, sondern auch die Führung.

Oliveira (ab 60.): Zuletzt siebenmal in Folge nicht für den Kader nominiert, bekam er nun eine gute halbe Stunde Zweitligaluft geschenkt.

Reis: Der Abwehr-Novize machte seine Sache als Aushilfsrechtsverteidiger ziemlich ordentlich. Die Geschwindigkeit eines Van der Brempt wird er aber logischerweise nie ersetzen können.

Meffert: Egal, wie viel um ihn herum umgestellt wird – der Regisseur bleibt gesetzt. Ordnete, beruhigte, koordinierte.

Benes guckt sich den Ronaldinho-Freistoß ab

Benes (bis 88.): Erzählte nach dem Spiel, dass er den Freistoß unter der Mauer schon mal bei Ronaldinho gesehen habe. Auch seine Vorlage vor dem 3:0 gehörte in diese Kategorie, die Fehlpässe und kleinen Stockfehler zwischendurch eher nicht. Trotzdem gut.

Okugawa (ab 88.): Bekam mal wieder einen Kurzeinsatz, sah nach Abpfiff aber trotzdem nicht richtig glücklich aus.

Pherai (bis 71.): Der Pfostentreffer kurz vor der Pause war seine auffälligste Szene. Beschäftigte sich zu viel mit Schiedsrichter Bastian Dankert anstatt mit dem eigenen Offensivvortrag.

Poreba (ab 71.): Empfahl sich für noch frühere Einwechslungen.

Jatta lieferte viele Jatta-Momente

Jatta (bis 71.): Lieferte bei seinem 200. HSV-Pflichtspiel viele typische Jatta-Momente ab. Sein Tempo ist Champions League, seine Ballbehandlung aber leider manchmal Kreisliga. Trotzdem wertvoll.

Suhonen (ab 71.): Brachte nach seiner Einwechslung viel Energie, eine Art finnischer Duracell-Hase.

Glatzel: Das war gar nichts. Muss sich aus seinem Formtief herausarbeiten.

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Öztunali (bis 60.): Etwas veräppelt könnte sich Positionskonkurrent Okugawa schon vorgekommen sein. Zumindest erschloss sich dem Zuschauer während des Spiels nicht, wieso der Seeler-Enkel überraschend den Startelf-Vorzug erhalten hatte. Dribbelte in seiner ersten Szene direkt ins Aus.

Königsdörffer (ab 60.): Eingewechselt, Tor gemacht, runder Sonntagnachmittag.