Hamburg. Der Ex-Trainer des 1. FC Köln soll den HSV zurück in die Bundesliga führen. Um 14 Uhr wird er vorgestellt. Seine ersten Worte.
Seinen ersten Auftritt im Volkspark hatte Steffen Baumgart am Dienstagvormittag. Der 52-Jährige erschien um 10.52 Uhr auf der Geschäftsstelle des HSV, um seinen neuen Vertrag als Trainer des Zweitligisten zu unterschreiben. Gegen 12.30 Uhr wurde der Deal schließlich offiziell verkündet.
„Steffen Baumgart ist für seine emotional-mitreißende Art bekannt. Es gilt, das Feuer, das wir entfacht haben, weiter aufrechtzuerhalten und unseren Weg zielgerichtet fortzusetzen“, sagte Sportvorstand Jonas Boldt.
Steffen Baumgart: Seine ersten Worte als HSV-Trainer
„Ich freue mich sehr, hier sein zu dürfen, und auf die große Herausforderung. Es geht sofort los, ich werde direkt mit den Jungs arbeiten. Das Ziel ist klar, da müssen wir nicht drum herumreden: der Aufstieg“, sagte Baumgart, der 2019 mit dem SC Paderborn in die Bundesliga aufgestiegen ist.
Unterstützt wird der 52-Jährige durch den bisherigen Interimstrainer Merlin Polzin, der zurück in die zweite Reihe rückt, Loic Favé und Torwarttrainer Sven Höh. Darüber hinaus wird auch Baumgarts langjähriger Assistent René Wagner dem Trainerstab angehören, auch wenn davon in der Pressemitteilung noch nicht die Rede ist. „Er ist wichtig für meine Arbeit und wird hier sein“, sagte Baumgart und ergänzte, bezogen auf die notwendige Vertragsauflösung Wagners in Köln: „Das ist gelöst. René wird ein großer Mehrwert für den ganzen Verein sein.“
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Nachdem es am Sonntagabend eine erste Kontaktaufnahme der Hamburger mit Baumgart gegeben hatte, wurde bei den zügig vorangeschrittenen Verhandlungen am Montag eine Einigung erzielt. Um 14 Uhr wurde der neue Coach auf einer Pressekonferenz offiziell vorgestellt, um 16 Uhr sollte er sein erstes Training leiten.
Schafft HSV-Trainer Baumgart den Aufstieg?
Dem ehemaligen Trainer des Bundesligisten 1. FC Köln bleiben noch zwölf Spiele, um das Saisonziel zu erreichen und den HSV zurück in die Bundesliga zu führen. Nach schwankenden Leistungen unter Ex-Coach Tim Walter und dem enttäuschenden Auftritt unter Interimstrainer Polzin in Rostock (2:2) war der Club von der Mission Aufstieg zuletzt etwas abgekommen.
Nach den negativen Erfahrungen in der Relegation gegen Hertha BSC und den VfB Stuttgart herrscht intern die Erwartungshaltung, sich in der Tabelle mindestens noch um einen Rang auf Platz zwei zu verbessern. Der Rückstand auf den aktuellen Tabellenzweiten Holstein Kiel beträgt vier Punkte, Spitzenreiter und Stadtrivale FC St. Pauli liegt bereits sieben Punkte vor dem HSV.
Die Tabellenspitze der 2. Bundesliga
1. Kiel 29 / 59:34 / 58
1. FC St. Pauli 29 / 54:32 / 57
3. Düsseldorf 29 / 63:35 / 52
4. HSV 29 / 55:41 / 49
5. Hannover 29 / 51:36 / 45
6. Hertha 29 / 60:48 / 44
7. Karlsruhe 29 / 58:43 / 43
8. Fürth 29 / 40:42 / 42
HSV-Trainer Baumgart hat viel zu tun
Baumgarts Hauptaufgaben werden es nun sein, die Defensive zu stabilisieren und der verunsicherten Mannschaft mehr Selbstvertrauen zu vermitteln. Mit 33 Gegentoren haben die Hamburger so viele wie noch nie zu diesem Zeitpunkt der Zweitligasaison kassiert.
Außerdem gelang es dem HSV erst zweimal in dieser Saison, zwei Spiele in Folge zu gewinnen. Eine nicht aufstiegstaugliche Bilanz, die nun dringend verbessert werden muss – mit Steffen Baumgart in der Verantwortung.