Hamburg. Der HSV-Coach steht gleich beim ersten Rückrundenspiel auf Schalke unter Beobachtung. Wie es um Oliveira und Schonlau steht.
An den 28. Juli erinnert sich Tim Walter gerne zurück. Das Volksparkstadion schien förmlich zu beben, als Jean-Luc Dompé in der neunten Minute der Nachspielzeit einen Konter vollstreckte, den 5:3-Saisonauftaktsieg des HSV gegen den FC Schalke 04 perfekt machte. Es war ein wildes Spiel, das die HSV-Fans zum Saisonstart regelrecht euphorisierte.
Am Sonnabend (20.30 Uhr/Sky, Sport 1 und Liveticker auf abendblatt.de) trifft der HSV nun wieder auf Schalke. Während im Hinspiel 57.000 Fans im Volkspark dabei waren, werden es am Wochenende sogar 62.000 in der ausverkauften Veltins-Arena sein. „Kontrolle wollen wir immer haben. Wenn es wieder so ein Spektakel mit dem richtigen Ergebnis für uns wird, nehme ich das aber auch gerne“, sagte Walter am Donnerstagnachmittag.
HSV News: Schonlau-Comeback völlig offen
Personell kann Walter auf Schalke fast aus dem Vollen schöpfen. Bis auf den weiterhin mit einer Wadenverletzung fehlenden Kapitän Sebastian Schonlau („Wir geben keine Prognose ab, weil das reine Spekulation ist.“), William Mikelbrencis (Aufbautraining nach doppeltem Außenbandriss) und Ransford Königsdörffer (Afrika-Cup) stehen alle Profis zur Verfügung.
Zu Ludovit Reis, der bereits im Trainingslager gegen den FC Zürich sein Comeback gab, sagte Walter: „Wenn er im letzten Vorbereitungsspiel spielen kann, ist er sicherlich auch für Schalke bereit.“ Auch Außenverteidiger Nico Oliveira, der zuletzt angeschlagen gefehlt hatte, ist zurück: „Er ist voll einsatzfähig und ich kann auf ihn zählen.“
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Die gute Personallage kommt Walter gelegen, steht er seit Dezember doch gehörig unter Druck. Auch wenn sich HSV-Vorstand Jonas Boldt in der Winterpause gegen einen Trainerwechsel entschied, weiß Walter genau, dass er nun liefern muss. Äußerlich gab sich der 48-Jährige am Donnerstag jedoch gelassen: „Ich bin jetzt schon sehr lange hier und habe viele Dinge erlebt. Ich habe schon häufig erzählt, dass Druck ein Privileg ist. Deshalb bin ich froh, privilegiert zu sein. Ich freue mich auf den Druck.“