Hamburg/Marbella. HSV überzeugt gegen Champions-League-Club PSV Eindhoven in kuriosem Test. Wie es zum Regel-Wirrwarr kam. Jatta verletzt?
Die Diskussionen im Strafraum der PSV Eindhoven hörten nicht auf. Knapp vier Minuten lang redeten die Niederländer im Marbella Football Center auf den Schiedsrichter ein, der Verteidiger André Ramalho nach einer Notbremse gegen HSV-Profi Immanuel Pherai die Rote Karte gezeigt hatte (31.). Auch Jonas Meffert sprach sich auf dem Platz gegen den Platzverweis aus.
Schließlich wollten die Hamburger elf gegen elf testen. Doch der Unparteiische ließ sich nicht überreden und entschied trotz der abgeschafften Doppelbestrafung zusätzlich auf Elfmeter für den HSV, weil das Foul nicht ballorientiert war. Eine regelkonforme, aber wegen des Testspielcharakters fragwürdige Entscheidung, die zur Halbzeit auf Drängen des HSV revidiert wurde.
HSV gegen Eindhoven mit kurioser Roter Karte
Die PSV durfte nun wieder einen elften Mann bringen. Allerdings unter der Bedingung, dass die Partie (2:2) nach 45 Minuten für beendet erklärt wurde. Statt eines zweiten Durchgangs gab es ein zweites Testspiel gegen Eindhoven. Klingt komisch, war aber so.
„Wir haben dem Schiedsrichter gesagt, dass es keinen Sinn hat, in einem Freundschaftsspiel mit einem Mann mehr zu spielen. Das hat er aber nicht verstanden“, sagte Meffert. „Auch das Trainerteam auf der Bank hat gesagt, dass wir elf gegen elf weiterspielen wollen.“
Fußball gespielt wurde übrigens auch noch. In „Spiel eins“ köpfte Guilherme Ramos den HSV nach einer Ecke des spielfreudigen Laszlo Benes in Führung (7.). Tatsächlich, eine Ecke. Und das, obwohl in der Liga nur einer von 100 Versuchen zum Erfolg führte. Im Anschluss drückte Champions-League-Achtelfinalist PSV die Hamburger phasenweise tief in die eigene Hälfte.
Ramos und Hadzikadunic zweimal nicht zur Stelle
Bei den Gegentoren von Doppelpacker Luuk de Jong (18./43.) sahen die beiden Innenverteidiger Dennis Hadzikadunic und Guilherme Ramos, die Sebastian Schonlau (Wade) und Stephan Ambrosius (Erkältung) vertraten, nicht gut aus. Robert Glatzel traf zwischenzeitlich per Elfmeter (35.).
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„Spiel zwei“ endete 0:0 nach ereignisarmen 45 Minuten, in denen der HSV, wie von Trainer Tim Walter gewünscht, defensiv kompakt und stabil stand. Einziger Wermutstropfen: Bakery Jatta zog sich mutmaßlich eine Muskelverletzung am rechten Oberschenkel zu, musste ausgewechselt werden.
- HSV, 1. Spiel: Heuer Fernandes – Van der Brempt, Ramos, Hadzikadunic, Muheim – Meffert – Pherai, Benes – Jatta, Glatzel, Dompé.
- HSV, 2. Spiel: Raab – Heyer, Ramos, Hadzikadunic, Muheim (18. Oliveira) – Meffert (18. Krahn) – Pherai (33. Suhonen), Benes (18. Poreba) – Jatta (33. Baldé), Glatzel (18. Nemeth), Dompé (18. Öztunali).