Hamburg. Der HSV muss in Nürnberg auf den belgischen Rechtsverteidiger verzichten. Auf welche Startelf die Hamburger setzen werden.
Tim Walter hatte am Donnerstagnachmittag bereits eine Vorahnung. Er glaube nicht, dass Ignace Van der Brempt „eine Option von Beginn an sein kann“, sagte der HSV-Trainer vor dem letzten Pflichtspiel des Jahres an diesem Sonnabend beim 1. FC Nürnberg (13 Uhr/Sky und Liveticker auf abendblatt.de). Beim Abschlusstraining am Freitag bestätigte sich, dass es für den belgischen Rechtsverteidiger angesichts muskulärer Probleme nicht mal für den Kader reichen wird. An der Seite von Ludovit Reis, der nach seiner Schulter-Operation im Wintertrainingslager zurückerwartet wird, konnte Van der Brempt nur individuelle Läufe absolvieren.
Weil auch Linksverteidiger Miro Muheim nach seiner Roten Karte gesperrt fehlen wird, muss Walter seine Abwehr umbauen. „Ich glaube, dass wir viele Möglichkeiten haben. Wenn man an die WM 2014 denkt, haben auch vier Innenverteidiger gleichzeitig gespielt“, sagte der Trainer, der am Donnerstag auch eine Dreierkette als Option nannte. Realistisch sind derartige Experimente jedoch nicht, der 48-Jährige dürfte am Sonnabend vielmehr auf zwei gelernte Außenverteidiger setzen.
HSV News: Walter setzt auf zwei Teenager als Außenverteidiger
Wie bereits am Donnerstag ließ Walter auch am Freitag William Mikelbrencis als Rechtsverteidiger und Nicolas Oliveira als Linksverteidiger agieren. Im Zentrum verteidigten wie bereits am vergangenen Wochenende bei der 1:2-Niederlage gegen den SC Paderborn Kapitän Sebastian Schonlau und Stephan Ambrosius. Während die Innenverteidiger bereits viel Zweitligaerfahrung mitbringen, bilden Mikelbrencis und Oliveira mit jeweils 19 Jahren das jüngste Außenverteidigerpaar, das der HSV jemals in einer Pflichtspiel-Startelf aufbot.
„Die Jungs zeichnet aus, dass sie sich weiterentwickelt und angepasst haben, trotzdem aber ihre jugendliche Leichtigkeit voll einbringen“, sagte Walter über Mikelbrencis und Oliveira. „Sie haben auch eine gewisse Robustheit gelernt.“
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Offensiv gab es in dieser Woche vor allem Sorgen um Jean-Luc Dompé (Hüftprobleme), der bis einschließlich Mittwoch nur individuell trainieren konnte. Am Donnerstag und Freitag mischte der französische Linksaußen zwar wieder im Teamtraining mit, für einen Startelfplatz dürfte es in Nürnberg aber nicht reichen. Im Abschlusstraining ließ Walter Levin Öztunali auf der linken Offensivseite ran.
Nicht im Kader steht Bilal Yalcinkaya. Der U-17-Weltmeister muss weiter auf sein Debüt bei den Profis warten. Der 17-Jährige spielt am Sonntag (11 Uhr) mit der U19 das DFB-Pokal-Viertelfinale im Volkspark gegen 1899 Hoffenheim. Dann kommt es zum Duell mit seinem Weltmeister-Kollegen Max Moerstedt, mit dem Yalcinkaya in Indonesien gemeinsam den WM-Titel gewann