Kaiserslautern. Im Topspiel der Zweiten Liga erlebt der HSV auf dem Betzenberg einen schweren Rückschlag. Lag es am Ausfall von Meffert?
Ausverkaufter Betzenberg, Primetime, Flutlicht - es war alles angerichtet für ein echtes Fußballfest. Doch was der HSV am Sonnabend im Topspiel der Zweiten Liga beim 1. FC Kaiserslautern zeigte, war mager. Ohne den verletzten Jonas Meffert fehlte die Ordnung. Und vorne die Torgefahr. Dem HSV steht vor dem Stadtderby gegen St. Pauli eine schwere Woche bevor. Die Einzelkritik:
Heuer Fernandes: Bewahrte im Hexenkessel auf dem Betzenberg lange Zeit die Ruhe. Dann leitete sein unsauberer Pass auf Reis das 0:1 ein.
Katterbach: Auf der rechten Abwehrseite fühlt er sich nicht sonderlich wohl. Durfte im zweiten Durchgang nach links - und machte es dort nur unwesentlich besser.
David: War lange Zeit kaum gefordert und kam dann im entscheidenden Moment gegen Joker Boydt einen Schritt zu spät.
Schonlau: Der Kapitän stemmte sich gegen den Untergang, konnte das Schiff an diesem Abend aber nicht mehr retten. Teilweise zu riskant im Spielaufbau.
Muheim: Machte da weiter, wo er vor seiner Gelbsperre aufgehört hatte. Holte sich erst die nächste Gelbe wegen einer Schwalbe, schwamm danach in der Defensive. Hätte trotzdem zum Mann des Abends werden können, traf aber nur die Latte.
Reis: Musste auf der Sechs aushelfen und machte das eigentlich ordentlich. Erlebte dann vor dem 0:1 seinen Hölle-Moment, als er gegen Zimmer den Ball verlor. Auch beim 0:2 lief er nur hinterher.
Suhonen in der ersten Halbzeit der beste Hamburger
Suhonen (bis 84.): Rutschte für Meffert in die erste Elf und war in der ersten Halbzeit der beste Hamburger. In der zweiten Halbzeit gingen ihm die Kräfte aus.
Nemeth (ab 84.): Konnte nichts mehr ausrichten.
Benes (bis 75.): Die Höhenluft auf dem Hügel von Kaiserslautern bekam ihm nicht sonderlich gut. Lange nicht so gut wie zuletzt gegen Hannover.
Dompé (ab 75.): Seine Dribblingversuche endeten im Nirgendwo.
Jatta: Wenn doch nur jede Woche Heimspiel wäre. Auch in Kaiserslautern zeigte er wieder seine Auswärtsschwäche.
Glatzel: Zwei Jahre stürmte er zwischen 2015 und 2017 auf dem Betzenberg. Wurde an seiner früheren Wirkungsstätte hart angegangen und kam so kaum in die gefährlichen Räume.
Kittel (bis 69.): Mit dem verschossenen Elfmeter im Hinspiel begann seine schlechte Phase. Erlebte nun einen neuen Rückschlag. An ihm lag es an diesem Abend aber nicht.
Königsdörffer (ab 69.): Versuchte es mit Tempo, kam aber an den Kaiserslauterern nicht vorbei.