Hamburg. Der Stürmer spricht in einem Interview über schwierige Momente in Hamburg und verrät, wie lange er noch Fußball spielen will.

Die rund 70 Kilometer von Hamburg nach Lübeck kennt Pierre-Michel Lasogga mittlerweile auswendig. Seit ein paar Wochen trainiert der frühere HSV-Stürmer unter der Woche bei Regionalliga-Spitzenreiter VfB Lübeck mit, um sich in der vertragslosen Zeit fit zu halten.

Der 31-Jährige hofft zurzeit auf ein Angebot eines Vereins. „Vier Jahre auf gutem Niveau habe ich auf jeden Fall noch im Tank. Ich fühle mich gerade sehr, sehr gut, mir macht's Spaß. Aber man weiß nie. Wenn es am Ende zwei Jahre sind, sind es zwei Jahre“, sagte Lasogga nun in einem RBB-Interview.

HSV News: Lasogga spricht kritisch über Zeit in Hamburg

Über seine Zeit beim HSV, wo er von 2013 bis 2019 vor allem gegen den Abstieg spielte, spricht der frühere Junioren-Nationalspieler auch kritisch. „Es gab auch viele Momente, in denen ich dachte: Hier will ich grad nicht sein. Weil es nur drauf, drauf, drauf gab“, sagt Lasogga. „Aber insgesamt war es eine geile Zeit. Ich habe viele tolle Leute kennengelernt, der HSV hat eine riesige Strahlkraft. Nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa, vielleicht sogar weltweit.“

Die sechs Jahre an der Elbe wurden lediglich von einer Leihe zu Leeds United in der Saison 2017/18 unterbrochen. „Es war eine sehr, sehr spezielle Zeit. Mit den zwei Relegationsspielen, den vielen Abstiegsduellen. Es gab nur Höhen und Tiefen, nie Mittelfeldgeplänkel, bei man mal hätte durchatmen können. Es war immer nur Vollgas oder kein Gas. Das prägt“, sagt Lasogga.

Wohin sein Weg im Sommer führt, ist noch unklar. „Ich will mich nicht festlegen, bin offen für alles. Ich weiß, was ich kann und dass die nächsten Jahre noch seriöser Fußball drin ist“, sagt er.