Hamburg. Nach dem HSV-Verteidiger und der Nada fechtet nun auch der Ankläger das Urteil an. Geht der Fall direkt vor den CAS?

Das Urteil des DFB-Sportgerichts im Dopingfall Mario Vuskovic ist gerade mal eine Woche alt. Doch von Tag zu Tag wird klarer, dass die von Richter Stephan Oberholz ausgesprochene Sperre von zwei Jahren nicht lange Bestand haben dürfte. Am Donnerstag ging mit dem DFB-Kontrollausschuss bereits die dritte Berufung ein. Zuvor hatten schon Mario Vuskovic und der HSV sowie die Nationale Anti-Doping-Agentur Rechtsmittel eingelegt.

„Im Laufe des weiteren Verfahrens könnten womöglich neue Informationen und Fakten zutage treten. Um sich diesbezüglich alle Optionen offenzuhalten, hat der Kontrollausschuss ebenfalls Berufung eingelegt“, sagte Anton Nachreiner, Vorsitzender des DFB-Kontrollausschusses. Nach dem Urteil des DFB-Sportgerichts geht der Fall nun eigentlich vor das DFB-Bundesgericht.

Geht der Prozess im Fall Mario Vuskovic direkt vor dem CAS weiter?

„Das DFB-Bundesgericht gewährt zunächst einmal allen Berufungsführern Zeit bis Ende April, um die erforderlichen Berufungsbegründungen einzureichen“, sagte Achim Späth, Vorsitzender des DFB-Bundesgerichts. Zudem werde voraussichtlich in zwei Wochen „das Gremium über den Antrag der Verteidigung entscheiden, das Verfahren vor dem DFB-Bundesgericht vorerst ruhen zu lassen“. Die Aussetzung solle andauern, bis der CAS über die Zulassung der Berufung entschieden habe.

Das Sportgericht des DFB hatte den Verteidiger aus Kroatien in der vergangenen Woche wegen eines Verstoßes gegen die geltenden Anti-Doping-Richtlinien rückwirkend zum 15. November 2022 gesperrt. Vuskovic beteuert weiterhin seine Unschuld. Seine Verteidigung hat bereits den Internationalen Sportgerichtshof CAS angerufen. Dort dürfte der Fall in letzter Instanz endgültig entschieden werden.