Hamburg. Am Tag nach dem Urteil des DFB-Sportgerichts im Dopingfall meldet sich der kroatische Innenverteidiger des HSV zu Wort.
Einen Tag nach dem Urteil des DFB-Sportgerichts hat sich HSV-Verteidiger Mario Vuskovic zu Wort gemeldet. Der Innenverteidiger, der wegen Epo-Dopings am Donnerstag mit einer Sperre von zwei Jahren belegt wurde, kündigt an, weiter um seine Unschuld zu kämpfen. „Ich werde mich davon nicht brechen lassen und bis zum Ende kämpfen, um die Wahrheit zu beweisen“, schrieb der 21-Jährige auf seiner Instagram-Seite auf Deutsch, Englisch und Kroatisch.
Das DFB-Urteil hatte am Donnerstag für Verwunderung gesorgt. Schließlich sehen die DFB-Regularien eine zweijährige Sperre nur vor, wenn dem Angeklagten nachgewiesen werden kann, unwissentlich gedopt zu haben. Vuskovic aber beteuert nach wie vor seine Unschuld. Die Begründung von Richter Stephan Oberholz wirkte wie ein Kompromiss-Urteil, das der Verteidigung reichlich Angriffsfläche bietet.
Neben der nach wie vor fehlenden, aber per Beweisbeschluss angeordneten C-Probe wich Oberholz von der Regel einer vierjährigen Sperre ab, weil Vuskovic ein Ersttäter sei, nur eine geringe Epo-Menge vorliege und das Gericht nicht von „strukturiertem Doping“ ausgehe. Argumente, die sich im Regelwerk nicht wiederfinden.
Mario Vuskovic bedankt sich beim HSV und Hajduk Split
Vuskovic hält sich unterdessen weiterhin in Kroatien auf und mit einem Privattrainer fit. Durch das jüngste Urteil wäre er bis November 2024 gesperrt. In den Fankreisen sorgte das Urteil naturgemäß für Empörung. „Ich danke euch allen für eure enorme Unterstützung in diesen Momenten. Ein riesengroßer Dank geht raus an alle meine Fans, die mir Tag für Tag zur Seite standen und es bis heute noch tun. Eure Nachrichten und euer Support, geben mir die Motivation nicht aufzugeben und schnellstmöglich wieder auf den Platz zurückzukehren“, schreibt Vuskovic, der sich für die Unterstützung beim HSV, seinem Ex-Club Hajduk Split sowie dem kroatischen Fußball-Verband bedankte.
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Vuskovic, seine Anwälte und der HSV haben bereits angekündigt, in die Berufung zu gehen. Damit geht der Fall vor das DFB-Bundesgericht. Die weiteren Instanzen wären das DFB-Schiedsgericht und dann der Internationale Sportgerichtshof CAS.
Den HSV erwischte das Urteil am Tag vor dem Topspiel bei Fortuna Düsseldorf kalt. Vuskovic wird das Spiel in seiner Heimatstadt Split verfolgen. „Viel Glück heute und lasst uns drei Punkte holen“, schreibt er zum Abschluss in seiner Nachricht.