Hamburg. Der Offensivakteur stand in Düsseldorf überraschend in der Startformation. Wie Trainer Tim Walter seine Entwicklung sieht.

Als am vergangenen Freitag gegen 17.30 Uhr auf den Social-Media-Kanälen des HSV die Aufstellung für das Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf erschien, dürften einige Fans ganz schön überrascht gewesen sein. Zum ersten Mal in diesem Jahr prangte der Name von Sonny Kittel auf der Grafik.

Auch wenn der Offensivakteur beim 2:2-Remis nicht zu seiner Bestform fand, war es trotzdem sein bester Auftritt seit langem. Vor dem Ausgleichstreffer zum 2:2 trat Kittel entscheidend in Szene, bevor Fortuna-Verteidiger Christoph Klarer den Ball unglücklich ins eigene Tor schoss.

HSV: Rückkehr von Kittel macht Walter stolz

Mit der Aktion kam der 30-Jährige auf seine sechste Torvorlage in dieser Saison. Ein Tor hat Kittel in dieser Spielzeit allerdings noch nicht erzielt. Wenn es nach Tim Walter geht, wird sich das aber sehr bald ändern: „Sonny ist wieder da. Er hat sich da selbst rausgehievt. Ich bin stolz auf ihn, dass er das geschafft hat“, sagte der Trainer nach der Einheit am Dienstag.

„Er hat eine lange Zeit gebraucht, um das Ganze zu verarbeiten“, führte Walter aus. Das Ganze: Damit meint Walter vor allem Kittels geplatzten Wechsel im Winter. Im Januar war er bereits vom Training freigestellt worden, um bei einem Club in Saudi-Arabien den Medizincheck zu absolvieren.

Kittel konnte die Länderspielpause nutzen

Der HSV legte letztlich sein Veto ein – auch weil die Zeit, um einen adäquaten Ersatz zu finden, zu knapp war. Bis zum Spiel in Düsseldorf war Kittel, dessen Vertrag am 30.06. ausläuft, seitdem nur auf Kurzeinsätze gekommen. In der Länderspielpause konnte er beim Test gegen Eintracht Braunschweig (1:2) mit einem Treffer auf sich aufmerksam machen.

„Ein Stück weit versuche ich ihm auch zu helfen. Letztendlich muss er sich aber selbst helfen. Und das hat er getan“, lobte Walter. In der Zweiten Liga ist der HSV seit drei Spielen ohne Sieg. Einen Kittel in Bestform könnte die Mannschaft für den Saisonendspurt nur allzu gut gebrauchen.