Hamburg. Die Hamburger können auf eine erfolgreiche erste Saisonhälfte blicken. Einige Spieler ragten dabei aus dem Kollektiv heraus.

Die Profis des HSV genießen derzeit die Vorzüge des Profifußballer-Lebens in den USA. Noch bis kommenden Dienstag touren die Hamburger zu PR-Zwecken durch Kalifornien. Ein bisschen Arbeit, viel Vergnügen. Einschwören auf die Rückrunde, die mit der Bundesliga-Rückkehr gekrönt werden sollte.

Die erste Saisonhälfte gibt rein statistisch Hoffnung auf den Aufstieg. Gleich mehrere Profis konnten ligaweite Bestwerte verbuchen, wie der NDR zuerst berichtete.

HSV-Mittelfeldspieler überzeugen in der Hinrunde

So hat beispielsweise Linksverteidiger Miro Muheim (24) die meisten Ballkontakte im Bundesliga-Unterhaus. In den 17 Spielen, in denen der Schweizer zum Einsatz kam, hatte er 1762 Ballaktionen.

Insgesamt musste man aber konstatieren, dass Muheim nur bedingt eine gute Hinserie gespielt hat. Vor allem sein Defensivverhalten war zu inkonstant. Zudem sorgten kapitale individuelle Fehler gegen Hannover 96 (2:1) und den SV Sandhausen (4:2) für unnötige Gegentor.

Deutlich zuverlässiger war Mitspieler Jonas Meffert (28), der ebenfalls einen Topwert vorweisen kann. Dem „Staubsauger“ vor der HSV-Abwehr sind 34 Balleroberungen gelungen – kein Zweitligaspieler hatte mehr.

Keiner dribbelt so viel und so gut wie HSV-Profi Reis

Eine herausragende Hinrunde spielte aber bei den Hamburgern Ludovit Reis. Der Mittelfeldspieler erfuhr in den ersten 17 Saisonspielen einen Leistungsschub. Viele Experten sehen in dem U-21-Nationalspieler den besten Fußballer der Zweiten Liga. Und die Zahlen belegen das eindrucksvoll.

Insgesamt 90 Dribblings – ligaweiter Spitzenwert – probierte der Mittelfeldspieler, 61 davon konnte er für sich entscheiden. Ebenfalls Bestwert in der Liga. Für die Hamburger ist Reis so etwas wie der Tempomacher im Umschaltspiel. Die 67 intensiven Läufe, die er in der Hinrunde abgerissen hat, belegen das.

HSV: Auch Glatzel sorgt für einen Rekord

Dass Robert Glatzels natürlicher sportlicher Lebensraum der Strafraum ist, weiß in der Zweiten Liga jeder. Insgesamt 88 Ballkontakte hatte der HSV-Topstürmer im gegnerischen Strafraum – absoluter Rekord. Und der 28-Jährige, mit elf Toren der erfolgreichste Torschütze, fackelte nicht lange im Sechzehnmeterraum. In seinen 17 Einsätzen erarbeitete er sich 42 Torchancen. Von seinen 59 Torabschlüssen fanden immerhin 30 den Weg direkt auf den Kasten.

Auf die Tore von Glatzel setzt der HSV auch in der Rückrunde. Pläne, einen Back-up zu verpflichten, wurden von Sportvorstand Jonas Boldt (40) erst einmal verworfen. Die Statistiken zeigen, dass die Stärke der Hamburger ohnehin im Kollektiv liegen.