Hamburg. Der HSV will seine Heimbilanz aufbessern. Der Trainer fordert eine Besinnung auf die Basics und zollt dem Gegner Hochachtung.
In den vergangenen Wochen, das musste Tim Walter am Freitag zugeben, ist auch er an seine Grenzen gestoßen. Warum sein HSV am Sonntag in Paderborn früh in der ersten und in der zweiten Halbzeit Gegentore kassiere? Warum sein HSV mit Abstand die beste Auswärtsmannschaft ist, in der Heimtabelle aber nur auf Platz 13? Warum sein HSV in der Abwehr über viele Spiele hinweg stabil war und zuletzt nicht mehr?
„Manchmal versteht man es selbst nicht“, sagte der Trainer in der Pressekonferenz. Aber letztlich sei es ja so: Das Spitzenspiel in Paderborn hat der HSV trotz der Rückschläge gewonnen. Was die Tabelle betreffe: „Es gibt auswärts genauso drei Punkte wie zu Hause. Am Ende zählt nur die Gesamttabelle.“ Und die zuletzt wackelige Abwehr bekommt am Sonntag beim Heimspiel gegen Jahn Regensburg (13.30 Uhr/Sky, Liveticker bei Abendblatt.de) ja ihren Stabilisator zurück: Sebastian Schonlau.
Der Kapitän hat seine Rotsperre vom Stadtderby beim FC St. Pauli abgesessen. „Bascho ist das Sprachrohr in der Mannschaft, mein verlängerter Arm“, sagte Walter. Allerdings sei beim Verteidigen die ganze Mannschaft gefordert. Und die müsse jetzt wieder der Basics besinnen: „Nämlich mit viel Emotionen, Energie und Bereitschaft Fußball zu spielen.“
HSV-Trainer Walter über Regensburg: „Chapeau!“
Für diese Tugenden sind auch die Regensburger bekannt. Dem Tabellenneunten zollte Walter seine „Hochachtung. Eine kleine Stadt, die sich in der 2. Bundesliga hält. Regensburg macht aus wenig viel. Chapeau!“
Den Fans scheint es trotz der Heimschwäche ohnehin egal zu sein, welcher Gegner ins Volksparkstadion kommt. Der HSV rechnet auch für Sonntag mit fast 50.000, obwohl der Jahn nur knapp 500 beisteuern kann.
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Den großen Zuspruch sieht Walter als Verdienst seiner Mannschaft: „Ich glaube schon, dass wir es geschafft haben, die Menschen in Hamburg zu begeistern und mitzunehmen. Wir sind offen und nahbar. Das macht ihnen und uns Spaß.“
Jetzt müsse seine Mannschaft nur noch mehr Tore schießen und weniger kassieren. Wenn das dann gelingt, muss man ja nicht unbedingt verstehen, warum.