Hamburg/Düsseldorf. Düsseldorfs Geschäftsführer spricht über Erfolgstrainer Daniel Thioune und blickt auf das Topspiel am Sonnabend beim HSV voraus.
Irgendwann im Februar war der Moment gekommen, als Klaus Allofs zum Telefon griff und seinen HSV-Kollegen Jonas Boldt anrief. „Das war ein ganz wichtiger Anruf“, erinnert sich der Sportvorstand von Fortuna Düsseldorf im Abendblatt-Podcast „HSV – wir müssen reden“. Das Gesprächsthema damals mit Boldt: Daniel Thioune. Zum einen wollte Allofs abklopfen, ob der HSV, bei dem Thioune zu dem Zeitpunkt noch immer unter Vertrag stand, nach Düsseldorf ziehen lassen würde. Und zum anderen war Allofs an Boldts Meinung interessiert. „Jonas hat mir seine Wertschätzung für Daniel kundgetan. Wir haben über die positiven Dinge, aber auch über die Probleme in Hamburg gesprochen“, sagt Allofs, der seine Entscheidung, den vom HSV freigestellten Thioune nach Düsseldorf zu holen, nicht bereuen sollte.
Allofs will mit Düsseldorf so schnell wie möglich in die Bundesliga zurück
Von 15 Thioune-Pflichtspielen seit der Verpflichtung hat die Fortuna nur drei (bei St. Pauli, in Heidenheim und Sandhausen) verloren. Vor Thiounes erster Rückkehr ins Volksparkstadion seit seiner Beurlaubung ist aus dem damaligen Abstiegs- ein Aufstiegskandidat geworden. „Wir wollen so schnell wie möglich zurück in die Erste Liga“, sagt auch Fortuna-Chef Allofs, der aber weiß, dass er in einer Stadt wie Düsseldorf „die Erwartungshaltung homöopathisch an die Fans weitergeben“ muss. „Wir haben entweder die totale Euphorie oder die totale Depression. Das tut dem Club nicht gut“, sagt Allofs.
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Ähnlich wie bei Fortunen-Fan Boldt, den Allofs zuletzt beim 4:0-Heimsieg gegen Regensburg in Düsseldorf begrüßen durfte, läuft auch Allofs’ Vertrag am Saisonende aus. „Idealerweise hat man als Sportvorstand gewisse Planungssicherheit. Aber man darf kein Träumer sein. Auch wir Vorstände sind von Ergebnissen abhängig.“ Das nächste Ergebnis folgt am Sonnabend. „Es ist angerichtet.“