Hamburg. Der Innenverteidiger ist weiter extrem begehrt auf dem internationalen Transfermarkt. Verlieren die Hamburger ihren Topspieler?

Das Autogramm von Mario Vuskovic war am Donnerstag nach der Trainingseinheit des HSV bei den Fans besonders gefragt. Der 20 Jahre alte Innenverteidiger hat sich in der vergangenen Saison mit starken Leistungen zu einem Publikumsliebling bei den Hamburgern entwickelt. Der spielstarke Defensivspieler ist auch in der am Freitag beginnenden Zweitligasaison einer der großen Hoffnungsträger, wenn es um die Rückkehr in die Bundesliga geht. 

Doch ob der kroatische Nationalspieler dem HSV bei der Mission Aufstieg mithelfen wird, ist unklar – schließlich ist der Leistungsträger auf dem internationalen Transfermarkt eine ganz heiße "Fußball-Aktie".

HSV-Profi Vuskovic: Brentford hat sich beim Agenten gemeldet

Nach den Wolverhampton Wanderers hat mit dem FC Brentford der nächste Club aus der englischen Premier League sein konkretes Interesse hinterlegt. Wie das Abendblatt erfuhr, haben sich die sportlich Verantwortlichen von Brentford beim Management von Vuskovic gemeldet, um sich zu erkundigen, was ein Transfer in Sachen Gehalt und Ablösesumme kosten würde.

Der Vuskovic-Agent teilte dem Premier-League-Club den Preis für das Gesamtpaket mit. Nun wollen die Briten intern prüfen, ob sie dem HSV ein offizielles Angebot unterbreiten werden. Bislang gab es keine Kontaktaufnahme mit Sportvorstand Jonas Boldt (40).

England stand und steht im Karriereplan von Vuskovic eigentlich gar nicht so hoch im Kurs. Sein Ziel, daraus macht er keinen Hehl, ist die Bundesliga, die er in der vorherigen Saison gerne mit dem HSV erreicht hätte.

HSV-Profi Vuskovic: Bundesliga ist sein Wunschziel

In den vergangenen Wochen gab es immer mal wieder loses Interesse von Bundesligisten, ohne dass es richtig konkret wurde. Das dürfte auch daran liegen, dass das finanzielle Gesamtpaket mit mindestens zehn Millionen Euro Ablöse plus Gehalt nicht gerade kostengünstig ist. Für Clubs aus der finanzstärksten Liga der Welt sind solche Summen dagegen eher Peanuts. Auch deshalb ziehen Vuskovic und dessen Management einen Wechsel auf die Insel mittlerweile durchaus in Erwägung.

Weitere HSV-Texte:

Rein sportlich gesehen wirkt der FC Brentford dabei auf den ersten Blick nicht gerade wie das ganz große Los. In der vergangenen Premier-League-Saison belegte das Team des dänischen Trainers Thomas Frank (48) Platz 13, schaffte als Aufsteiger immerhin den Klassenerhalt. Und doch könnte Brentford für Vuskovic durchaus eine interessante Option sein.

Vuskovic könnte sich in Brentford für Topclubs empfehlen

Der Kroate könnte sich mit einem Wechsel nach Brentford in das Schaufenster der Topliga stellen und sich für die Topclubs empfehlen. So wie es der dänische Nationalspieler Christian Eriksen (30) gemacht hat. Der Offensivstar wechselte nach seinem Herzstillstand, den er im vergangenen Jahr bei der Europameisterschaft erlitten hatte, bewusst zu dem vermeintlich kleinen Club, um sich in einem ruhigen Umfeld zurückzukämpfen, und sich für größere Vereine zu empfehlen. Nun soll unter anderem Manchester United großes Interesse an Eriksen zeigen.

Einen ähnlichen Plan verfolgte auch der ehemalige Wolfsburger Topstürmer Wout Weghorst (29), als er aus der Bundesliga zum FC Burnley wechselte. Der Durchbruch in England blieb dem Niederländer aber verwehrt.

Grundsätzlich fühlt sich Vuskovic beim HSV sportlich und privat wohl.  Auch wenn mit Sportdirektor Michael Mutzel (42) sein größter Fürsprecher gehen musste, hat er sich innerhalb des Vereins ein wichtiges Standing erarbeitet. Trotz seines jungen Alters ist der Kroate ein Führungsspieler. Doch auch Vuskovic weiß, dass er in eine europäische Topliga wechseln muss, um so größere Chancen in der kroatischen Nationalmannschaft zu haben. Sein großer Traum ist schließlich die Teilnahme an der WM in Katar im Winter.