Hamburg. Der neue Linksaußen traut sich beim HSV eine wichtige Rolle zu. Der Transfer von Laszlo Benes hakt dagegen noch.
Am Dienstagmorgen war plötzlich Kobe Bryant beim HSV-Training. Natürlich nicht wahrhaftig, aber in aller Munde. „Kobe hat gesagt, dass es keine Fehler gibt. Man kann nur aus diesen lernen“, zitierte HSV-Neuzugang Filip Bilbija den 2020 bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommenen Basketball-Superstar. Er selbst habe in der vergangenen Saison mit Absteiger Ingolstadt natürlich auch Fehler gemacht, aber nun wolle er aus diesen beim HSV lernen.
Bilbija ist großer Basketballfan. Der gebürtige Berliner mag die Miami Heat und hat auch die NBA-Finals zwischen den Golden State Warriors und den Boston Celtics gerade erst intensiv verfolgt. „Ich habe mir morgens immer die Highlights zum Frühstück angeschaut“, sagte der Hobby-Basketballer nach seiner zweiten HSV-Trainingseinheit am Dienstagmorgen, an der erstmals auch Leon Sommer und Omar Megeed aus dem Nachwuchsleistungszentrum teilnahmen.
HSV-Neuzugang Bilbija traut sich wichtige Rolle zu
Professionell bevorzugt Bilbija aber statt den Händen die Füße. Beim HSV will der 22-Jährige nun den nächsten Schritt in seiner Karriere machen – und hat für diesen Schritt das benötigte Bryant-Selbstbewusstsein: „Ich traue mir eine sehr wichtige Rolle zu“, sagte der Linksaußen mutig, als er nach dem Vormittagstraining nach seinen Ambitionen befragt wurde. „Der Verein will in die Bundesliga aufsteigen – und das will ich auch. Ich will einfach immer gewinnen.“
Das will auch Gladbachs Laszlo Benes, der bereits am Montag nach Hamburg reiste und am Dienstag seinen Medizincheck absolvierte. Was der Slowake von Kobe Bryant und dessen Weisheiten hält, konnte man ihn am Dienstag allerdings noch nicht fragen.
HSV und Gladbach noch nicht über Benes-Transfer einig
Denn obwohl sich der zentrale Mittelfeldmann mit dem HSV längst auf einen mehrjährigen Vertrag geeinigt hatte, steht noch die offizielle Einigung mit Noch-Club Borussia Mönchengladbach aus. Rund 1,5 Millionen Euro dürften die Hamburger für den Nationalspieler ausgeben, der nicht nur als neuer Führungsspieler fest eingeplant ist, sondern auch als Standardschütze.
Vier seiner sechs Torvorlagen unter Tim Walter bei seiner Leihstation in Kiel hatte er per Standard eingeleitet. Mit einer offiziellen Einigung wird spätestens bis zum Trainingslagerstart am Sonnabend gerechnet.
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In Österreich ist dann natürlich auch Basketball-Fan Bilbija dabei – und ist auf den besonderen Tim-Walter-Fußball gespannt. „Schon nach dem ersten Training wusste ich, dass der Fußball hier komplett anders ist. Ich freue mich total darauf. Immer den Ball zu haben, immer in Bewegung zu sein“, so Bilbija. Kobe Bryant hätte es nicht besser formulieren können.