Hamburg. Endspiel um den Bundesliga-Aufstieg: Dem HSV kann in der Relegation Historisches gelingen. Was bislang geschah, hier im Liveticker.
Einmal abgestiegen – noch nie aufgestiegen: Am Montag geht's für den HSV um alles. Nach vier langen und teilweise qualvollen Jahren in der Zweiten Liga ist die ersehnte Rückkehr in die Bundesliga möglich. Sogar ein Unentschieden im Relegations-Rückspiel gegen Hertha BSC würde den Rothosen nach dem Sieg im Berliner Olympiastadion schon reichen.
Nach zuletzt sechs Siegen aus sechs Spielen ist die Euphorie beim HSV groß. Der HSV, der Supporters Club und der Nordtribüne e.V. rufen dazu auf, "Alle in Blau" ins Stadion zu kommen.
Hier geht's zum Spiel mit Liveticker und Stimmen
Doch die Herthaner dürfen noch nicht abgeschrieben werden. Der aktuelle Bundesligist kann wieder auf das zuvor gelbgesperrte Mittelfeld-Energiebündel Santiago Ascacíbar zurückgreifen. Spielt HSV-Legende Felix Magath im Volksparkstadion heute den Party-Crasher und stürzt seine alte Heimat ins Tal der Tränen?
HSV gegen Hertha: Alle Infos zur Relegation in Hamburg
- Reiterstaffel zieht vor dem Volksparkstadion auf
- "HSV gehört in die Erste Liga"
- Kommen Problem-Fans aus Rostock und Karlsruhe?
- A7 Richtung Norden bereits vor dem Elbtunnel dicht
- Twitter: München erwartet HSV zurück in der Bundesliga
- HSV peitscht seine Fans mit Video nach vorne
- Relegation: Team Hamburg mit besonderer Videobotschaft an den HSV
- Ex-Keeper Richard Golz sieht den HSV vorne
- Sergej Barbarez feuert auch heute den HSV an
- Dieser Schiedsrichter pfeift das HSV-Spiel bei Hertha BSC
- Hier können HSV-Fans ohne Ticket das Spiel sehen
- Relegation: Polizei am Volksparkstadion auf Randale vorbereitet
- Möglicher Aufstieg: Geheime Party im Rathaus geplant
- HSV: Jatta-Einsatz im Rückspiel möglich
- Hertha muss wieder auf Keeper verzichten
Volksparkstadion: Reiterstaffel zieht auf
Vor dem Volksparkstadion zieht die Reiterstaffel der Hamburger Polizei auf. Böse Erinnerungen an den Abstieg vor vier Jahren werden wach. Aber: Die Polizei beruhigt. Die Stimmung ist um 18.30 Uhr gut, die Sonne scheint, Fans "bereiten sich vor", vor allem rund um die S-Bahn Stellingen mit ihren Getränke-Stationen.
"HSV gehört in die Erste Liga"
Dennis Diekmeier sagt es glockenklar: "Der HSV gehört in die Erste Liga." Der frühere Niendorfer, der lange Jahre im Volkspark die Außenbahn hoch- und runterlief, wünscht seinem Ex-Club den Aufstieg, wie er in einem Video sagte. Der HSV solle das Stadion rocken.
Kommen Problem-Fans aus Rostock und Karlsruhe?
Die Polizei Hamburg ist in Alarmbereitschaft. Unter den 57.000 Fans im Volksparkstadion werden auch Problem-Fans sein. 5700 Fans aus Berlin werden heute am Volkspark vor Ort sein. Laut der Polizei sind davon rund 500 Fans der extrem gewaltbereiten Kategorie C. Bisher gab es in Hamburg nur einige Böllerschüsse.
Bei Twitter wird nun gemunkelt, dass aber nicht nur Anhänger von Hertha BSC und dem HSV für Ärger sorgen könnten. So werden unter anderem "Fans" von Hansa Rostock und dem Karlsruher SC, die kein Ticket für die Partie haben, in Hamburg erwartet.
A7 Richtung Norden bereits vor dem Elbtunnel dicht
Stau auf der Anreise: Die Autobahn A7 ist Richtung Norden bereits dicht: Neun Kilometer Stau oder extrem zähflüssiger Verkehr zwischen Hausbruch und Stellingen. Aus Richtung Norden lief es gegen 17.30 Uhr auf der A7 vor dem Elbtunnel noch gut. Allerdings gab es einen Lkw-Stau, an dem Pkw-Fahrer jedoch vorbeifahren konnten. In Schnelsen gab es Behinderungen Richtung Eidelstedt, aus der Hamburger City Richtung Westen und damit stadionwärts. Aus Richtung Berlin kam es auf der A24 vor Hamburg ebenfalls zu Beinträchtigungen.
Twitter-Video: HSV-Fan im Elbtunnel
Ein Twitter-Video zeigte einen HSV-Fan, der durch den A7-Elbtunnel läuft. Die Tunnelzentrale konnte die Echtheit des Videos nicht bestätigen.
Twitter: München erwartet HSV zurück in der Bundesliga
In München kann man die Rückkehr des HSV in die Bundesliga offenbar kaum noch erwarten. Per Twitter schickten Bayern-Fans Grüße nach Hamburg. Einer war so frei und hat Bayern-Torwart Manuel Neuer, der seinen Vertrag gerade verlängert hat, zu einem netten GIF missbraucht. Geschmacksache? Aber klar!
HSV peitscht seine Fans mit Video nach vorne
Die Hamburger zählen im Rückspiel der Relegation auf den Support ihrer Fans. Genau die wollen sie jetzt noch einmal mit einem Video bei Twitter richtig heiß machen.
Relegation: Team Hamburg mit besonderer Videobotschaft an den HSV
Die Sportler feuern den HSV noch einmal bei Twitter an. Denn ihrer Meinung nach soll Hamburg nicht nur im Olympischen und Paralympischen Sport erstklassig sein.
Ex-Keeper Richard Golz sieht den HSV vorne
Zwischen 1987 und 1998 stand Richard Golz (53) in 273 Spielen für den HSV zwischen den Pfosten. Vor dem entscheidenden Relegations-Rückspiel tippte der ehemalige Profi am Sonntagabend im NDR-Sportclub auf ein 0:0 als Ergebnis. Damit würde der HSV in die Bundesliga aufsteigen.
"Die große Kunst wird sein, das Risiko nicht zu übertreiben, weil ein Unentschieden reichen würde. Aber es ist eine fürchterliche Konstellation, in einem Heimspiel auf Unentschieden zu spielen. Das könnte schon kribbelig werden", so der gebürtige Berliner.
Sergej Barbarez feuert auch heute den HSV an
Auch via Twitter zeigt der ehemalige HSV-Profi Sergej Barbarez seinen Support für die Rothosen. Heute Abend wird er mit anderen ehemaligen Spielern im Stadion sein und seinem HSV die Daumen drücken.
Dieser Schiedsrichter pfeift das HSV-Spiel gegen Hertha BSC
Der Deutsche Fußball-Bund hat am Donnerstagmittag die Schiedsrichteransetzung für das Rückspiel in der Relegation zwischen dem HSV und Hertha BSC bekanntgegeben. Die Partie im Volksparkstadion wird Deniz Aytekin (43) leiten. Aytekins Linienrichter werden Christian Dietz und Eduard Beitinger sein. Der vierte Offizielle ist Martin Petersen. Der VAR wird Robert Schröder sein. Der Nürnberger wird in der Liga als einer der besten Schiedsrichter angesehen.
Allerdings dürfte seine Beteiligung an HSV-Spielen für die Fans kein gutes Vorzeichen sein. In 27 Partien mit Aytekin als Spielleiter verlor der HSV 14-mal. Nur sieben der 27 Partien konnten die Hamburger gewinnen. Das letzte Mal mit Aytekin an der Pfeife spielte der HSV im Pokal-Halbfinale gegen den SC Freiburg.
Hier können HSV-Fans ohne Ticket das Spiel sehen
Mit 57.000 ist das Volksparkstadion heute Abend bis auf den letzten Platz ausverkauft. Wer das Spiel jedoch mit anderen HSV-Fans zusammen sehen will, für den sind die folgenden Kneipen und Bars die besten Anlaufstellen:
- Unabsteigbar (Volksparkstraße 81)
- Sportspub Tankstelle (Gerhardstraße 7)
- Bar Vivo (Bahrenfelder Straße 260)
- Cafe Stern (Elbchaussee 587)
HSV gegen Hertha: Polizei Hamburg auf Randale vorbereitet
Nicht nur die Fans des HSV und von Hertha blicken heute gespannt auf das Spiel im Volkspark. Auch die Hamburger Polizei wird heute Abend sehr genau hinsehen.
Unter den 57.000 Zuschauern im ausverkauften Volksparkstadion werden etwa 6500 Berliner Anhänger sein. Wie der Lagedienst der Polizei dem Abendblatt am Sonnabend bestätigte, werden darunter auch sogenannte "Problemfans im niedrigen dreistelligen Bereich" erwartet. Deshalb wurde die Partie zu einem Hochrisikospiel erklärt. Doch die Beamten sind auf alle möglichen Szenarien vorbereitet. Eine Hundertschaft aus Berlin wird zur Unterstützung nach Hamburg kommen, Beamte aus der Hansestadt waren auch am vergangenen Donnerstag beim Hinspiel in Berlin im Einsatz. "Geplant ist am Montag weitere Unterstützung aus anderen Bundesländern“, sagte Polizeisprecher Holger Vehren. Die Beamten wollen eine strikte Trennung beider Fanlager erreichen.
Möglicher Aufstieg: Geheime Party im Rathaus geplant?
Sollte der HSV heute Abend aufsteigen, wird sich die Hansestadt vermutlich in eine riesige Partymeile verwandeln – Teile des Kiezes vielleicht ausgeklammert. Schließlich haben die leidgeplagten HSV-Fans dann ordentlich zu feiern. Anscheinend hat der Verein für diesen Fall bereits schon erste Gespräche geführt. Laut einem Bericht der "Bild" ist am Dienstag eine große Fanparty am Volkspark geplant, sowie ein Senatsempfang im Großen Festsaal. Aber noch keine Party auf dem Balkon des Hamburger Rathauses.
„Alle sind vorbereitet, Stadt und HSV sind im Gespräch. Alles Weitere klären wir nach dem Abpfiff“, sagt Sport-Staatsrat Christoph Holstein (SPD). „Verraten tun wir noch nichts. So was bringt Unglück", sagte er gegenüber der "Bild".
HSV: Jatta-Einsatz im Rückspiel möglich
Im Hinspiel blieb den Fans der Atem stocken, als Bakery Jatta (23) nach seiner starken Leistung mit Muskelproblemen ausgewechselt werden musste. Laut Trainer Tim Walter (46) sind nach "momentanem Stand" alle Spieler fit. Das gilt also auch für Jatta, der am Sonntag noch im Kraftraum blieb. Es spricht wenig dagegen, dass Walter auch im Rückspiel auf die gleiche Elf wie am vergangenen Donnerstag setzen kann. Vielleicht beendet Jatta ja heute Abend seine Aktionen so gut, wie er sie beginnt.
Hertha muss wieder auf Keeper verzichten
Wie schon im Hinspiel fällt auch heute Abend Hertha-Torwart Marcel Lotka (20) mit einer Gehirnerschütterung und einem Nasenbeinbruch aus. Für den polnischen Jugendnationalspieler steht erneut Oliver Christensen (23) im Tor, an dem im vergangenen Sommer auch der HSV interessiert war. Neben Lotka fallen Marton Dardai (20), Davie Selke (27), Lukas Klünter (25) und Linus Gechter (18) bei den Gästen aus.
Alle Herthaner, die nicht im Kader stehen, sind am Sonntag mit der Mannschaft als Unterstützung nach Hamburg gereist. Sie werden während der Partie hinter der Gäste-Bank auf der Tribüne sitzen.