Ingolstadt. Beim 4:0-Sieg des HSV in Ingolstadt macht vor allem die Offensivabteilung um Kittel ein starkes Spiel. Wer dennoch Probleme hatte.

Tim Walter hatte alles richtig gemacht. Nach zwei Spielen als Joker beförderte der HSV-Trainer beim FC Ingolstadt Sonny Kittel zurück in die Startelf. Der Techniker machte das 1:0 selbst und legte das 3:0 auf. Gegen seinen Ex-Club wurde Kittel zum Spieler des Spiels. Ingolstadt war an diesem Nachmittag überfordert. Da durfte selbst Mikkel Kaufmann das erste Mal jubeln. Die Einzelkritik:

Heuer Fernandes: Verhinderte das 1:2 und durfte danach mit seinen Kollegen in aller Ruhe mitzocken.

Heyer: Hatte seine Seite im Griff, obwohl ihn der schnelle Pick mehr forderte als ihm lieb war.

HSV-Einzelkritik: Vuskovic zum achten mal zu Null

Vuskovic: Spielte das achte Mal zu Null und musste dafür kaum etwas tun.

Schonlau: Hatte zu Beginn große Probleme, beruhigte sich dann vor allem selbst mit seinem dritten Saisontor.

Muheim: Dass er ein feines linkes Füßchen hat, weiß man nun auch in Ingolstadt. Nur seine fünfte Gelbe Karte wird ihn ärgern. Fehlt gegen Hannover.

Meffert spielte völlig tiefenentspannt

Meffert (bis 77.): Er hat schon aufregendere Fußballtage erlebt. Spielte so tiefenentspannt wie es das Ergebnis vermuten lässt.

David (ab 77.): Leitete das 4:0 ein.

Suhonen (bis 66.): Die kurzen, schnellen Bewegungen des kleinen Finnen waren gegen die Ingolstädter Abwehrketten genau das richtige Mittel.

Wintzheimer (ab 66.): Fiel kaum auf.

Niemand hatte so viel Spaß beim Zweikampf wie Reis

Reis (bis 82.): Niemand hat so viel Spaß bei der Balleroberung wie der Niederländer. Wenn er jetzt noch sein Spiel mit dem Ball verbessert, wird er ein Guter.

Alidou (ab 82.): Jubelte nach einem missglückten Solo mit.

Jatta (bis 45.): Ein erneuter Beweis dafür, dass der Gambier gegen tief stehende Gegner nicht der geeignetste Spielertyp ist.

Vagnoman (ab 46.): Nur das Abseits verhinderte sein drittes Apriltor. Legte dafür noch für Kaufmann auf.

Glatzel (bis 66.): Der 1,93 Meter große Stürmer verriet in der „HSV live“, dass er sich vor der Saison vorgenommen hatte, mehr Kopfballtore zu erzielen. Mit seinem neunten Kopfballtreffer läuft der Plan nicht so schlecht.

Kaufmann nahm sich wohl Abendblatt-Kritik zu Herzen

Kaufmann (ab 66.): Hatte sich die Abendblatt-Einzelkritik der Vorwoche („wird in seinem Leben wohl kein Tor mehr erzielen“) zu Herzen genommen und traf erstmals für den HSV. Da gab es sogar stehende Ovationen von der gesamten Ersatzbank.

Kittel: Bedankte sich für seine schönen drei Jahre in Ingolstadt mit einem Tor und einer Vorlage. Seine Scorerpunkte 62 und 63 im 101. Spiel für den HSV. Starke Quote, starkes Spiel.