Hamburg. Das Stadtderby gegen den FC St. Pauli wird von einem Mann geleitet, der bei Anhängern des Hamburger SV gemischte Gefühle hervorruft.

Mit dem FC St. Pauli hatte Sascha Stegemann schon am Dienstag zu tun. Als Video Assistant Referee beobachtete er das DFB-Pokal-Spiel gegen Borussia Dortmund vom Kölner Keller aus – und schaltete sich in der 67. Minute ein, nachdem St. Paulis Jakov Medic im eigenen Strafraum der Ball an den Arm gesprungen war. Den folgenden Elfmeter verwandelte BVB-Stürmer Erling Haaland zum 1:2-Anschlusstreffer. Am Ende blieb der für die Hamburger folgenlos, weil dem großen Favoriten nichts mehr einfiel.

An diesem Freitag wird Stegemann (37) auf dem Rasen des Volksparkstadions stehen und den FC St. Pauli aus der Nähe beobachten. Seine Nominierung als Schiedsrichter des Hamburger Stadtderbys (18.30 Uhr/Sky, Liveticker bei Abendblatt.de) löst aber vor allem bei den HSV-Fans gemischte Gefühle aus: irgendetwas zwischen Unglauben, Entsetzen und Erheiterung.

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Stegemann löst bei HSV-Fans gemischte Gefühle aus

Zweimal schon hat Stegemann in dieser Saison Spiele des HSV geleitet – und stand beide Male unfreiwillig im Mittelpunkt. Beim Nordderby in Bremen Mitte September zog sich der Diplomverwaltungswirt aus Niederkassel den Unmut der Werder-Fans zu.

Erst stellte er den früheren Hamburger Christian Groß früh mit Gelb-Rot vom Platz. Dann verweigerte er nach einem Foul von HSV-Kapitän Sebastian Schonlau an Marvin Ducksch den Elfmeter samt möglicher Roter Karte. Schließlich pfiff er ein Freistoßtor Duckschs zurück, weil sich Bremens Mitchell Weiser verbotenerweise in die Hamburger Mauer gestellt hatte. In der zweiten Halbzeit dann schien Stegemann das kompensieren zu wollen, etwa indem er Schonlau doch noch vom Platz stellte. Am Ende gewann der HSV trotzdem erstmals seit 2015 wieder gegen den Erzrivalen.

Ganz anders lief es Anfang Dezember in Hannover. Nach einem elfmeterreifen Foul von 96-Verteidiger Sei Muroya an Bakery Jatta blieb Stegemanns Pfeife stumm. Im direkten Gegenzug erzielte Hannover den Siegtreffer zum 1:0. Hamburgs Sportvorstand Jonas Boldt beschwerte sich anderntags bitter über den Unparteiischen.

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Nun leitet Stegemann also zum dritten Mal in dieser Saison ein brisantes HSV-Nordduell. Erfreut scheinen darüber allerdings auch Anhänger des FC St. Pauli nicht zu sein.

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Die letzten vier Spiele unter seiner Leitung hat der Kiezclub nicht gewonnen. Immerhin in diesem Punkt wären sich also die Fans der Stadtrivalen einig.