Köln/Hamburg. „Manche haben Glück, manche haben Kainz“: Der HSV – und das Internet – freuen sich über einen der kuriosesten Elfmeter überhaupt.

An manchen Tagen ist das Internet wie ein fünfjähriges Kind: sehr lustig, sehr gemein und ziemlich gnadenlos. Dienstag und Mittwoch waren solche Tage. So dauerte es nach dem schon jetzt historischen Fehlschuss im Elfmeterschießen zwischen dem 1. FC Köln und dem HSV von Florian Kainz nicht lange, ehe so ziemlich jede Fußballseite im Netz sein eigenes Kainz-Wortspiel postete.

Beispiel gefällig? „Manche haben Glück, manche haben Kainz“ („Fums“). Oder: „War das ein Tor? Schiri: Kainz“ („Seitenwahl.de“). Auch ziemlich lustig, gemein und gnadenlos: „Egal, wie viele Tore Köln schießt – Florian schießt Kainz“ („MesiSZN“).

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

"Für uns extrem bitter": Kessler nach Pokal-Aus enttäuscht

weitere Videos

    Kainz-Elfer: HSV-Profi Glatzel verstand sofort

    Es gehörte zur perfekt inszenierten Dramaturgie dieses Fußballabends, dass Kölns Österreicher Florian Kainz auch noch der letzte Schütze im Elfmeterschießen war, der vom – zu diesem Zeitpunkt ganz schön ramponierten – Punkt aus antrat. Konzentrierter Blick, drei schnelle Schritte und dann das: mit dem linken Fuß rutschte Kainz weg, mit dem rechten Fuß schoss er sich selbst an.

    Zwei Kontakte sind einer zuviel: Kölns Florian Kainz widerfuhr im Elfmeterschießen gegen den HSV ein folgenschwerer Fauxpas.
    Zwei Kontakte sind einer zuviel: Kölns Florian Kainz widerfuhr im Elfmeterschießen gegen den HSV ein folgenschwerer Fauxpas. © Imago/Revierfoto

    Der Ball nahm eine ungewöhnliche Flugkurve, landete im Tor – und trotzdem jubelten alle Hamburger. „Bei der Bogenlampe war mir sofort klar, dass er sich selbst angeschossen hat“, sagte später HSV-Torjäger Robert Glatzel, der die Bedeutung dieses Tors, das dann ja doch Kainz – Pardon: keines – war, sofort erfasste. „Das habe ich dann sofort verstanden.“

    Ähnliches galt auch für Sport1-Experte Stefan Effenberg („Weil du die Flugkurve des Balles gesehen hast“) und – noch viel wichtiger: Schiedsrichter Daniel Schlager aus Hügelsheim. „Der Schiedsrichter hat mir gleich gesagt, dass es gecheckt worden ist“, sagte der Pechvogel selbst. „Für mich persönlich ist es eine schwierige Geschichte, aber ich werde damit umgehen können.“

    Empfohlener externer Inhalt
    An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Youtube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
    Externer Inhalt
    Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

    HSV ist die Elfmeter-Diskussion egal

    Einige FC-Fans konnten das nicht – und ließen ihren Frust über das Kainz-Tor in den Sozialen Netzen freien Lauf. Warum es keine Wiederholung geben würde, fragten viele. Doch die Fachportale „Collinas Erben“ und „DFB-Schiedsrichter“ klärten umgehend auf: „Die Aberkennung des Tores durch den @fckoeln-Spieler Kainz im Elfmeterschießen erfolgte zu Recht, da sich der Spieler den Ball bei der Strafstoßausführung an das eigene Standbein schoss.“

    Kölns Trainer Steffen Baumgart fand diesen Umstand einfach nur „unfassbar“ und merkte an: „Ein Elfmeterschießen mit zwei Kontakten zu verlieren, hatte ich auch noch nicht.“

    Empfohlener externer Inhalt
    An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
    Externer Inhalt
    Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

    Den Hamburgern war die Diskussion wumpe. „So ein Elfmeterschießen habe ich noch nie erlebt. Das passiert nicht alle Tage“, sagte Sebastian Schonlau, der wenige Sekunden vor Kainz den letzten Elfmeter für den HSV verwandelt hatte. Und hat Trainer Tim Walter jetzt ein Wunschlos für die nächste Runde, die am Sonntag, den 30. Januar, im Rahmen der ARD-„Sportschau“ (ab 19.15 Uhr) ausgelost wird? „Nein“, sagte er. Er habe Kainz.

    HSV siegt nach kuriosem Elfmeterschießen – die Bilder:

    So ausgelassen feiert der HSV den Sieg im Pokal gegen Köln

    Kölns Florian Kainz (r.) kann es nicht fassen, aber Schiedsrichter Daniel Schlager annulliert seinen Elfmeter. Beim HSV bricht daraufhin grenzenloser Jubel aus.
    Kölns Florian Kainz (r.) kann es nicht fassen, aber Schiedsrichter Daniel Schlager annulliert seinen Elfmeter. Beim HSV bricht daraufhin grenzenloser Jubel aus. © Witters
    Kölns Unglücksrabe Florian Kainz rutscht bei seinem Elfmeter weg und schießt sein Standbein an.
    Kölns Unglücksrabe Florian Kainz rutscht bei seinem Elfmeter weg und schießt sein Standbein an. © Imago / Beautiful Sports
    Tim Walter schreit seine Freude über den Pokal-Coup des HSV in Köln heraus.
    Tim Walter schreit seine Freude über den Pokal-Coup des HSV in Köln heraus. © Witters
    Kollektiver Jubel beim HSV über den Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals.
    Kollektiver Jubel beim HSV über den Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals. © Witters
    Robert Glatzel (l.) jubelt über sein Tor zum 1:0 für den HSV beim 1. FC Köln.
    Robert Glatzel (l.) jubelt über sein Tor zum 1:0 für den HSV beim 1. FC Köln. © Imago / Beautiful Sports
    HSV-Torhüter Daniel Heuer Fernandes hielt während des Spiels stark und parierte dann auch noch einen Elfmeter.
    HSV-Torhüter Daniel Heuer Fernandes hielt während des Spiels stark und parierte dann auch noch einen Elfmeter. © Witters
    Filigran! HSV-Profi Sonny Kittel sorgte für Spielwitz beim Pokal-Fight in Köln.
    Filigran! HSV-Profi Sonny Kittel sorgte für Spielwitz beim Pokal-Fight in Köln. © Witters
    Robert Glatzel (l.) vergab für den HSV eine Großchance in Köln.
    Robert Glatzel (l.) vergab für den HSV eine Großchance in Köln. © Witters
    Kölns Mark Uth verpasst, HSV-Verteidiger Mario Vuskovic (r.) und Torhüter Daniel Heuer Fernandes (l.) schauen dem Ball nur hinterher.
    Kölns Mark Uth verpasst, HSV-Verteidiger Mario Vuskovic (r.) und Torhüter Daniel Heuer Fernandes (l.) schauen dem Ball nur hinterher. © Imago / Eibner
    HSV-Trainer Tim Walter und Kölns Steffen Baumgart scherzen vor dem Pokal-Hit.
    HSV-Trainer Tim Walter und Kölns Steffen Baumgart scherzen vor dem Pokal-Hit. © Imago / Revierfoto
    Jonas Boldt sprach vor dem Pokalspiel des HSV in Köln im TV Klartext beim Dauerthema Alidou. Der Youngster wird wohl bis zum Sommer bleiben.
    Jonas Boldt sprach vor dem Pokalspiel des HSV in Köln im TV Klartext beim Dauerthema Alidou. Der Youngster wird wohl bis zum Sommer bleiben. © Imago / Beautiful Sports
    1/11