Hamburg. Beim verletzten HSV-Torwart brachte eine Untersuchung neue Erkenntnisse. In einer anderen Personalie gab es Entwarnung.
Zuerst schien es kaum mehr zu sein als ein Wehwehchen, jetzt droht es sich zu einer Leidensgeschichte auszuwachsen: Die Knieverletzung von HSV-Torwart Daniel Heuer Fernandes wird immer hartnäckiger. Der Torwart konnte auch am Donnerstagvormittag nicht am Mannschaftstraining teilnehmen und wird das richtungweisende Heimspiel gegen den Tabellenzweiten Jahn Regensburg (Sonnabend, 13.30 Uhr, Volksparkstadion/Sky, Liveticker bei Abendblatt.de) verpassen.
Doch dabei wird es wohl nicht bleiben. Die Nummer eins werde auf unbestimmte Zeit fehlen – "voraussichtlich einige Wochen", wie der Club mitteilte. Eine MRT-Untersuchung habe ergeben, dass die hintere Kapsel in der Kniekehle noch nicht vollständig verheilt sei.
Heuer Fernandes könne das Gelenk deshalb noch nicht voll belasten. Um kein Risiko einzugehen, soll er bis auf Weiteres individuell trainieren. "Wir wollen, dass Ferro ein gutes Gefühl hat, und ihn in nichts reindrängen", sagte HSV-Trainer Tim Walter in der Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag: "Sobald er und die Ärzte das Gefühl haben, dass die Zeit reif ist, wird er wieder auf dem Platz stehen."
HSV-Torwart Heuer Fernandes fehlt auf unbestimmte Zeit
Heuer Fernandes hatte sich die Kapselverletzung bereits Ende Oktober zugezogen, als er beim Pokalerfolg in Nürnberg den entscheidenden Elfmeter parierte.
In den vergangenen Punktspielen gegen Kiel und in Karlsruhe (jeweils 1:1) hat ihn Marko Johansson vertreten – und das mehr als passabel. Beim 7:4-Sieg im Testspiel gegen Nordsjaelland vergangene Woche ließ der Schwede dagegen mehrfach an sich zweifeln.
HSV gegen Regensburg wohl mit Meffert
In einer anderen wichtigen Personalie konnte Walter dagegen Entwarnung geben. Dass Jonas Meffert das Mannschaftstraining am Vormittag ausgelassen hatte, sei nicht weiter beunruhigend. "Er wird bis Samstag wieder fit werden", sagte Walter. Meffert, der bislang in der Liga immer in der Startformation gestanden und nur 47 Spielminuten verpasst hat, schlägt sich noch mit den Folgen eines Zehenbruchs herum.
Sicher fehlen wird dagegen Innenverteidiger Jonas David, der nach einem Muskelfaserriss erst in zwei Wochen zurückerwartet wird. Auch für seine Verteidiger-Kollegen Stephan Ambrosius und Josha Vagnoman sowie Torwart Tom Mickel (alle Aufbautraining) kommt das Spiel zu früh. Für Tim Leibold (Kreuzbandriss) ist die Saison ohnehin bereits beendet.
Dafür meldeten sich Tommy Doyle und Mario Vuskovic nach ihren U-21-Einsätzen bei ihrem Trainer zurück. Vuskovic könnte David gegen Regensburg ersetzen. "Mario hat nachgewiesen, dass er auf dem Niveau spielen kann", sagte Walter. Er behalte sich aber auch vor, die Abwehr taktisch umzustellen.