Hamburg. HSV-Trainer lobt vor allem sein Offensivtrio Kittel, Wintzheimer und Meißner. Johansson, Muheim und weitere Youngster debütieren.

Der HSV hat sein Testspiel gegen den FC Groningen gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Tim Walter setzte sich gegen den niederländischen Erstligisten am Mittwoch mit 3:1 (1:1) durch.

Manuel Wintzheimer bereits nach 27 Sekunden, Sonny Kittel (54. Minute/Foulelfmeter) und Robert Glatzel (75.) erzielten die Tore für die Hamburger. Für den Zehntplatzierten der Eredivisie hatte Mo El Hankouri per Foulelfmeter zum zwischenzeitlichen 1:1 (26.) getroffen.

HSV-Trainer Walter lobt Angriffs-Trio

Walter gab sich hinterher „absolut zufrieden“ über die Leistung seiner Mannschaft: „Wir haben von Beginn an gezeigt, dass wir das Spiel auch gewinnen wollen. Das haben die Jungs bravourös gemacht“. Vor allem die drei Offensivkräfte Sonny Kittel, Robin Meißner und Manuel Wintzheimer hätten „sehr viel Intensität“ an den Tag gelegt.

Manuel Wintzheimer (r., mit Trainer Tim Walter) avancierte im Testspiel gegen Groningen mit einem Treffer und einem Assist zu einem der Matchwinner für den HSV.
Manuel Wintzheimer (r., mit Trainer Tim Walter) avancierte im Testspiel gegen Groningen mit einem Treffer und einem Assist zu einem der Matchwinner für den HSV. © Witters | Unbekannt

„Sonny hatte super Wege, richtig viel Tempo reingelegt und es richtig geil gemacht, ich bin sehr zufrieden heute mit Sonny“, sagte Walter, der aber auch für Wintzheimer ein Sonderlob übrig hatte: „Tor geschossen, Elfmeter rausgeholt, besser kann es nicht sein.“

Auch Meißner habe sich angeboten. „Also es macht Spaß!“, folgerte Walter: „Die Jungs, die sich heute zeigen wollten, die haben sich gezeigt. Das macht es mir als Trainer nicht einfacher.“

Marko Johansson war beim Gegentreffer ohne Chance.
Marko Johansson war beim Gegentreffer ohne Chance. © Witters | Unbekannt

Auf dem Trainingsplatz am Volksparkstadion stand Marko Johansson im HSV-Tor. Der 23-jährige Schwede machte seine Sache gut, war beim Strafstoß ohne Chance. Neben Johansson gaben auch Linksverteidiger Miro Muheim sowie die Youngster Feride Alidou, Maximilian Großer und Juho Kilo ihr Profi-Debüt.

Juho Kilo durfte am Mittwoch erstmals bei den Profis ran.
Juho Kilo durfte am Mittwoch erstmals bei den Profis ran. © Witters | Unbekannt

HSV-Neuzugang Vuskovic schaut zu

Die beiden Zugänge Mario Vuskovic und Tommy Doyle waren nicht mit von der Partie (siehe auch diesen Eintrag). Abwehrspieler Vuskovic war als Zuschauer am Platz, Mittelfeldmann Doyle befindet sich auf Länderspielreise mit der englischen U21-Auswahl.

Lesen Sie auch:

Das nächste Spiel bestreitet der HSV am 11. September (20.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf abendblatt.de). Zu Gast im Volksparkstadion ist dann der SV Sandhausen.

Die Statistik:

  • HSV: Johansson – Muheim, Heyer (62. Velasco), Schonlau (46. David), Alidou (46. Großer) – Kinsombi (62. Gyamerah), Meffert (46. Kilo) – Kittel (62. Leibold), Rohr – Meißner (62. Jatta), Wintzheimer (62. Glatzel)
  • Tore: 1:0 Wintzheimer (1.), 1:1 El Hankouri (53./FE), 2:1 Kittel (53./FE), 3:1 Glatzel (75.)
  • Schiedsrichter: Konrad Oldhafer (Poppenbüttel)
  • Zuschauer: nicht zugelassen (Trainingsplatz am Volksparkstadion)
  • Gelbe Karten: Kilo –

Hier können Sie das Spielgeschehen nachlesen:

Das Spiel:

Schlusspfiff! Der HSV gewinnt auch in der Höhe verdient mit 3:1 gegen den niederländischen Erstligisten FC Groningen.

75. Minute: TOR FÜR DEN HSV – 3:1! Herrlicher Heber von Gymaerah in den Lauf von Glatzel, der Gronings Schlussmann umkurvt und von rechts ins leere Tor einschiebt.

Robert Glatzel besorgte gegen Groningen den Endstand.
Robert Glatzel besorgte gegen Groningen den Endstand. © Witters | Unbekannt

62. Minute: Fünffach-Wechsel beim HSV – Heyer, Kinsombi, Kittel, Meißner und Wintzheimer gehen raus, Velasco, Gyamerah, Leibold (nun Kapitän), Jatta und Glatzel kommen rein.

58. Minute: Und direkt die Möglichkeit, die Führung auszubauen, doch Kinsombi bringt einen quergelegten Freistoß am Fünfmeterraum ebensowenig im Tor unter wie David im Nachschuss.

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53. Minute: TOR FÜR DEN HSV – 2:1! Diesmal zeigt Schiri Oldhafer für den HSV auf den Punkt, nachdem Wintzheimer im Strafraumnach einem Pass auf Meißner zu Boden ging. Kittel lässt sich die Chance nicht nehmen und versenkt das Leder ähnlich wie Groningens El Hankouri in die rechte Ecke. Eingeleitet hatte den schnellen Angriff übrigens Rohr per weitem Einwurf.

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46. Minute: Das Spiel läuft wieder – aber ohne Kapitän Schonlau, Meffert und Alidou. Das Trio musste Platz machen für die Youngster Jonas David sowie die U-21-Spieler Maximilian Großer und Juho Kilo. Groningen tauscht indes einmal: Damil Dankerloui kommt für Last-Minute-Neuzugang Laros Duarte.

Lesen Sie auch:

Zu den Zaungästen zählten auch HSV-Sportvorstand Jonas Boldt (l.) und Nachwuchschef Horst Hrubesch. Zuschauer waren gegen Groningen nicht zugelassen.
Zu den Zaungästen zählten auch HSV-Sportvorstand Jonas Boldt (l.) und Nachwuchschef Horst Hrubesch. Zuschauer waren gegen Groningen nicht zugelassen. © Witters | Unbekannt

Halbzeit: Der HSV legte gegen Groningen los wie die Feuerwehr und führte nach schön herausgespieltem Traffer durch Wintzheimer früh. Mitte der der Halbzeit kam Groningen dann zum Ausgleich durch einen von Muheim verursachten Foulelfmeter.

41. Minute: Schöner Freistoß von Kittel, doch auch Groningens Keeper fliegt schön und faustet den Schnibbelschuss zur Ecke.

35. Minute: Nach leichten Meinungsverschiedenheiten und kleiner Rudelbildung zwischen Spielern beider Mannschaften ist die Partie kurz unterbrochen.

32. Minute: Alidou verpasst das Tor mit seiner mutigen Direktabnahme knapp. Der Ball saust links vorbei.

27. Minute: Die Möglichkeit zur erneuten Führung, doch Rohr bekommt nach Eckstoß von Kittel nicht genügend Druck hinter seinen Kopfball, sodass Groningen noch vor der Torlinie klären kann.

Miro Muheim (l., gegen Cyril Ngonge) verursachte nach 25 Minuten einen Elfmeter.
Miro Muheim (l., gegen Cyril Ngonge) verursachte nach 25 Minuten einen Elfmeter. © Witters | Unbekannt

25. Minute AUSGLEICH FÜR GRONINGEN – 1:1. Muheim legt Groningens Kapitän El Hankouri im Strafraum, der Hamburger Schiedsrichter Konrad Oldhafer (SC Poppenbüttel) entscheidet sofort auf Strafstoß. Der Gefoulte tritt selbst an und verlädt Johansson mit einem gezielten Flaschschuss ins rechte Eck.

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23. Minute: Kinsombi, Muheim und Kittel kombinieren sich nach einem Eckstoß von der linken Seite in Richtung Tor. Letzterer zieht ab, doch der stramme Schuss wird von dem Kopf eines Groningers zur nächsten Ecke geklärt. Der Standard von rechts bringt diesmal aber nichts ein.

Marko Johansson gab gegen Groningen sein HSV-Debüt.
Marko Johansson gab gegen Groningen sein HSV-Debüt. © Witters | Unbekannt

3. Minute: Der HSV macht weiter Druck, doch auch die Gäste wagen sich nun erstmals nach vorne. De Leeuw verpasst allerdings die Flanke von Meijer.

1. Minute: TOR FÜR DEN HSV – 2:1! Das ging fix: Der HSV baut über die rechte Seite auf, Faride Alidou schickt Robin Meißner, der passt flach nach innen, wo Manuel Wintzheimer per Direktabnahme mit links in die linke Ecke vollendet. Frühe Führung – 1:0 gegen Groningen!

Wintzheimer traf gegen Groningen zum 1:0.
Wintzheimer traf gegen Groningen zum 1:0. © Witters | Unbekannt

Vor dem Spiel:

  • HSV-Pokalspiel in Nürnberg terminiert
  • HSV-Debüt für Torhüter Marko Johansson
  • HSV mit weißer Weste gegen Groningen
  • Ludovit Reis verpasst Spiel gegen Ex-Club
  • HSV-Test: Doyle und Vuskovic fehlen noch
  • Vuskovic verpasst Wiedersehen mit Sverko

HSV muss im Pokal ganz spät ran

Ein Blick auf den DFB-Pokal: Das Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg ist inzwischen exakt terminiert worden. Der HSV muss demnach in der zweiten Runde auswärts um 20.45 Uhr antreten – und zwar am Dienstag, den 26. Oktober.

Dies bedeutet damit die spätest mögliche Anstoßzeit. Sollte es zu Verlängerung oder gar Elfmeterschießen kommen, müsste der HSV-Tross die Rückreise tief in der Nacht antreten – oder eine weitere Nacht in Franken verbringen.

Zu sehen sein wird das Spiel ausschließlich im Bezahlsender Sky, frei übertragen werden die Spiele Borussia Dortmund gegen Ingolstadt (26. Oktober, 20 Uhr/Sport1) sowie Borussia Mönchengladbach gegen Bayern München (27. Oktober, 20.45 Uhr/ARD).

HSV-Debüt für Marko Johansson

Der Test gegen Groningen soll auch ein erste Gradmesser werden für Marko Johansson. Der Schwede soll im Gegensatz zu den weiteren Last-Minute-Verpflichtungen Vuskovic und Doyle (siehe auch diesen Eintrag) sein HSV-Debüt geben. Bislang stand der Torhüter im vergangenen Zweitligaspiel in Heidenheim (0:0) zumindest schon mal im Kader. Heute soll der 23-Jährige also seine ersten Spielminuten sammeln.

Auch für Linksverteidiger Mio Muheim ist es heute der erste Einsatz. Der Schweizer Neuzugang hatte in die Pflichtspielen bislang noch kein einziges Mal im Kader gestanden.

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HSV mit weißer Weste gegen Groningen

In einem Pflichtspiel sind sich der HSV und Groningen bislang noch nicht begegnet. Dafür sind die beiden Traditionsvereine in ihrer jüngeren Geschichte zweimal in Testspielen aufeinander getroffen – mit klar positiver Bilanz für die Hamburger.

In der Sommervorbereitung 2012 bezwang der HSV die Niederländer beim Peace Cup in Südkorea mit 2:1 (Tore: Dennis Aogo und Ivo Ilicevic). Damals liefen für Groningen unter anderem der spätere HSV-Profi Filip Kostic sowie ein gewisser Virgil van Dijk auf, der später mit Liverpool die Champions League gewinnen und zu Europas Fußballer des Jahres gewählt werden sollte.

Ist eine Weile her: Der damalige HSV-Profi Tolgay Arslan im Juli 2012 im Duell mit Groningens Virgil van Dijk.
Ist eine Weile her: Der damalige HSV-Profi Tolgay Arslan im Juli 2012 im Duell mit Groningens Virgil van Dijk. © Witters | Unbekannt

  Noch deutlicher siegte der HSV im Jahr davor: 2011 wurde Groningen im heimischen Euroborg-Stadion mit 4:0 abgekanzelt. Die Torschützen von damals dürften sich die HSV-Fans von heute auf der Zunge zergehen lassen: Mladen Petric, Dennis Diekmeier, Heung Min Son und Marcell Jansen...

Seltenes Erlebnis: Beim 4:0 konnte sich damals sogar Dennis Diekmeier in die Torschützenliste des HSV eintragen – ebenso wie Talent Heung-min Son (r.).
Seltenes Erlebnis: Beim 4:0 konnte sich damals sogar Dennis Diekmeier in die Torschützenliste des HSV eintragen – ebenso wie Talent Heung-min Son (r.). © Witters | Unbekannt

Ludovit Reis verpasst Spiel gegen Ex-Club

Verpassen wird das Spiel auch Ludovit Reis – was den Niederländer sicher etwas grämen wird. Schließlich entstammt der 21 Jahre alte Mittelfeldspieler der Jugend des FC Groningen, den er nach 50 Pflichtspielen für die erste Mannschaft im Sommer 2019 schließlich Richtung Barcelona verließ. Heute fehlt Reis allerdings gegen seinen Ex-Club, da er für die anstehenden Länderspiele der niederländischen U21 nominiert wurde.

Ludovit Reis im Mai 2019 im Trikot des FC Groningen
Ludovit Reis im Mai 2019 im Trikot des FC Groningen © Imago/ANP | Unbekannt

HSV-Test: Doyle und Vuskovic fehlen noch

Am Deadline Day hat der HSV noch zweimal auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Doch weder Neuzugang Tommy Doyle (19, Manchester City) noch der zweite Leihspieler Mario Vuskovic (19, Hajduk Split) werden heute schon mit von der Partie sein.

Lesen Sie auch den Kommentar:

Während Mittelfeldspieler Doyle für zwei Länderspiele bei der englischen U-21-Nationalmannschaft weilt, will Walter auf Innenverteidiger Vuskovic bewusst noch verzichten. „Wir müssen jetzt schauen, dass wir ihn wieder auf ein entsprechendes Fitnesslevel bekommen“, sagte der Coach über den Kroaten, der sich in der Vorsaison als wahrer Vielspieler (60 Einsätze) hervorgetan hatte.

Für Mario Vuskovic kommt ein erster Einsatz für den HSV einen Tag nach seiner Verpflichtung noch zu früh.
Für Mario Vuskovic kommt ein erster Einsatz für den HSV einen Tag nach seiner Verpflichtung noch zu früh. © Witters | Unbekannt

Vuskovic verpasst Wiedersehen mit Sverko

Damit fällt für Vuskovic zumindest auf dem Platz ein Wiedersehen mit einem Nationalmannschaftskollegen aus. Bei Groningen steht seit diesem Sommer Rechtsverteidiger Marin Sverko unter Vertrag, an dessen Seite Vuskovic im Frühjahr bei der Europameisterschaft drei Partien für die kroatische U21 bestritt.

Neben Sverko, der deutschen Fans durch sein voriges Engagement bei Drittligist 1. FC Saarbrücken ein Begriff sein könnte, sucht man beim Ehrendivisionär ansonsten vergeblich nach bekannten Spielern.

Der größte Name der vergangenen Jahre hat seine Karriere inzwischen endgültig beendet: Arjen Robben schnürte nach seiner Rückkehr in der vergangenen Saison noch einmal in sechs Ligaspielen die Schuhe für seinen Jugendverein.