Hamburg. Werden die beiden Talente den HSV sofort weiterbringen? Das sagen Trainer Tim Walter und Sportvorstand Jonas Boldt über die Neuzugänge.
Einen Tag nach Transferschluss haben sich Sportvorstand Jonas Boldt und Trainer Tim Walter äußerst zufrieden mit den letzten beiden Neuzugängen des HSV gezeigt. „Die Transfers sind mehr als sinnvoll für den Weg, den wir gehen“, betonte Boldt, der für sich in Anspruch nahm, in der „wilden“ Wechselphase einen „klaren Kopf“ behalten zu haben. Die jüngsten Verpflichtungen seien „sowohl sportlich als auch wirtschaftlich mit Sinn und Verstand“ erfolgt, sagte Boldt am Mittwoch im Volkspark. „Gut, dass die zwei Transfers noch geklappt haben.“
Der HSV hatte am Dienstag, dem sogenannten Deadline Day, mit dem kroatischen Verteidiger Mario Vuskovic (Hajduk Split) und dem englischen Mittelfeldspieler Tommy Doyle (Manchester City) zwei jeweils 19 Jahre alte Talente leihweise unter Vertrag genommen. „Ich freue mich auf die Jungs“, sagte Trainer Walter am Mittwoch, der dabei auch auf das Potenzial der entwicklungsfähigen Zugänge verwies – die das Durchschnittsalter des Kader damit weiter senken: „Das ist schön und genau das, was wir brauchen.“
Walter zu Doyle und Vuskovic: „Qualität jetzt zeigen“
Boldt wiederum stellte klar, dass es bei den Neuverpflichtungen nicht nur um „jung, jung, jung“ gegangen sei. Zwar habe der HSV einige ältere Spieler abgegeben, aber nun mit Doyle und Vuskovic zwei trotz ihres jungen Alters „für die zweite Liga erfahrene Spieler geholt, die vorangehen wollen und den HSV als nächsten Schritt ansehen“. Walter bezeichnete das Duo als „zwei weitere Spieler, die uns guttun“, um noch breiter aufgestellt zu sein: „Qualität bringen sie mit, und die müssen sie jetzt dann zeigen.“
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Gleichwohl wolle er auch bei den beiden U-21-Nationalspielern Fehler tolerieren, versicherte Walter. „Es geht immer darum, offen zu sein für neue Wege und aus Fehlern zu lernen. Dazu ist meine Mannschaft bereit, das zeigt sie jede Woche“, sagte der Cheftrainer nach dem 3:1-Sieg im Testspiel gegen den FC Groningen. Auf die Frage, ob Doyle für den HSV eine Soforthilfe bedeuten könne, antwortete Walter: „Das sehen wir dann, wenn er da ist, wie er sich einbringt, wie er die Mannschaft, das System und die Philosophie annimmt.“
HSV-Sportvorstand spielt auf Versteckspieler an
Boldt sieht in der Verjüngung des Kaders indes einen weiteren Vorteil. „Vielleicht konnte sich der ein oder andere Spieler hinter diesen Namen auch wieder verstecken“, sagte der Sportvorstand in Anspielung auf die letztjährigen Säulenspieler Sven Ulreich, Simon Terodde oder Aaron Hunt. „Der Fokus liegt jetzt noch mal mehr auf die Gruppe, aber sie braucht eine Mischung. Die ist jetzt vielleicht ein bisschen jünger, aber das Alter ist nicht immer ausschlaggebend“, sagte Boldt. „Wir haben einen breiten Kader, in dem jeder gefragt ist.“
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Das gilt vor allem auch für die Außenpositionen, auf denen sich der HSV an sich auch gerne noch verstärkt hätte. Boldt räumte ein, dass ein zusätzlicher Außenbahnspieler der Mannschaft „eine größere Flexibilität gegeben“ hätte. „Aber ich glaube, dass es trotzdem den einen oder anderen Spieler gibt, der auf außen ausweichen kann neben Jatta“, sagte Boldt und nannte dabei Sonny Kittel, Miro Muheim, Josha Vagnoman oder auch Kapitän Tim Leibold als Beispiele: „Leibold hat das sehr erfolgreich letzte Saison hingekriegt.“